Erich Koopmann
*3.5.1900 in Bremen; Emigration Sao Paulo 1938
Vater Hermann Koopmann *5.4.1859; +29.1.1923
Mutter Emma Dörnberg *7.12.1865 in Plaue, Thüringen
Schwester Käthe Koopmann *21.7.1898
Beruf Kaufmann, ab 1934 Geschäftsführer bei Julius Friedlich
Heirat Hildegard Friedlich *1.11.1911 in Hüls
Kinder
Ursula Koopmann *16.9.1933 in Gelsenkirchen Emigration Sao Paulo 1938
Werner Koopmann *8.6.1935 in Gelsenkirchen; + September 1991 in Camberwell, London
Adressen Marl, Hülsstr. 6; Berlin
Weiterer Lebensweg
1934 Geschäftsführer und Kompagnon bei Julius Friedlich
Anfang 1935 Übernahme des Kaufhaus Friedlich
Juni/Juli 1935 Mob versucht das Geschäft in der Hülsstraße zu stürmen, um zu plündern; Koopmann flüchtet sich nach Recklinghausen freiwillig in „Schutzhaft“ des Polizeipräsidiums
1936 Zwangsverkauf des Textilgeschäftes der Schwiegereltern in Marl an Schräder
1936 Umzug der Familie nach Recklinghausen, Westerholter Weg 50
1936 abgemeldet nach Schweden (?)
12.7.1937 Ehefrau Hilde und Sohn Werner nach Berlin
Ende 1938 von Berlin aus mit Tochter Ursula nach Sao Paulo
1939 Ehefrau Hildegard mit dem Sohn Werner nach London
1952 Emigration des Sohnes Werner von London, England nach Sao Paulo Brasilien
Quellen
Klaus Mohr, Sowas passiert in Deutschland nicht, Jüdische Menschen im Marl, Klartext Verlag, Essen 2012
https://www.marlarchiv.de/judaica-marl/1933-bis-1938/
Interview mit Elisabeth Radeck 1985; in Ulrich Brack (Hg.), Herrschaft und Verfolgung, Marl 1986
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
Brasilien, Rio de Janeiro, Einwanderungskarten, 1900-1965; Digit.Nr. 004864338
England & Wales Todesfälle, GRO Verzeichnisse, 1969 – 2007
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939