Gdala Gorowitz
*19.9.1925 in Siedlce; ✡ vor 1945 in Polen
Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater Kalman Gorowitz; ✡ ?
Mutter Malka; ✡ Überlebende
Geschwister
unbekannt
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Siedlce; Danzig
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
zur Hachschara ins Umschulungslager Landwerk Neuendorf
30.4.1940 sechs Juden werden aus Neuendorf verlegt ins Umschulungslager Gut Wulkow in Hangelsberg/Spree; Lagerleiter und Kolonnenführer ist Ernst Grünberger
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung der noch bestehenden in „Jüdisches Arbeitseinsatzlager“
Juli -September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Gut Winkel. Havelberg; Verlegungen in das Lehrgut Neuendorf im Sande und Paderborn;
20.3.1942 der Forstmeister in Hangelsberg richtet ein Protestschreiben gegen den angeordneten Abzug der jüdischen Waldarbeiter an den Landforstmeister
2.4.1942 Verhaftung von Gdala Gorowitz in Hangelsberg mit sieben weiteren Chaluzim
2.4.1942 Verhaftung von 62 Bewohnern des Landwerks Neuendorf, besonders der älteren, staatenlosen oder zuvor bei der Gestapo auffällig gewordenen; Deportation auf Lastwagen in eine große Turnhalle nach Frankfurt/Oder, wo noch 100 Juden aus den Forst- und Ernteeinsatzlagern in Beerfelde, Hangelsberg, Hasenfelde, Jakobsdorf, Kaisermühl, Kersdorf, Pillgram, Schönfelde und Treplin hinzustoßen. Die älteren Deportierten sind zumeist 1940 aus dem Regierungsbezirk Schneidemühl nach Neuendorf, Pillgram, Treplin und anderen Lagern verbracht worden.
3.4.1942 Deportation auf dem XII. Transport von Berlin ins Ghetto Warschau; Abfahrt aus Frankfurt/Oder um Mitternacht
Clara Grunwald schreibt in einem Brief vom 3.4.1942
„Ich muss dir etwas sehr trauriges mitteilen: einige 60 Menschen, ein knappes Drittel haben gestern fortfahren müssen und werden heute Charfreitag , um Mitternacht, nach Polen verladen..“
5.4.42 Adam Czerniaków, Vorsitzender des Warschauer Judenrats, hält in seinem Tagebuch fest:
„Um 8 trafen 1025 Deportierte aus Berlin ein.“
18.2.1943 noch 10 Juden im Forsteinsatzlager Hangelsberg registriert
April 1943 Auflösung zusammen mit dem Hauptlager Neuendorf
Tod von Gdala Gorowitz vor dem 8.5.1945, Ort und Datum unbekannt
Gedenken
Page of Testimony für Gdala Gorowitz von seiner Mutter Malka
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot12.html
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420403_Frankfurt7.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420403_Frankfurt8.jpg
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185319
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185325
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185327
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185317
https://collections.arolsen-archives.org/en/document/5185313
A. Czerniaków, Im Warschauer Getto, München 1986
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish Historyhttps://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316