Horwitz Isidor

Isidor Isaak Horwitz

*3.10.1890 in Pflaumloch, Württemberg; ✡11.4.1970 in Miami

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Wolf Isaak Horwitz *1862 in Shirovtsy; ✡1905 in Cannstadt

Heirat der Eltern 1886 in Kippenheim

Mutter Hanna Hannchen Weill *1860 in Kippenheim; ✡1928 in Wiesbaden

Geschwister

Rebecca Recha Horwitz *12.7.1886 in Diedesheim; ✡1942 USA; oo Salomon Fischer

Jenny Horwitz 1889 in Pflaumloch; ✡1942 in Sobibor; oo Alfred Scherer

Leopold Horwitz *1892 in Pflaumloch; ✡?

Adressen Pflaumloch; Darmstadt; Culm; Lippstadt; Recklinghausen, Löhrhofstr.10a

Beruf Volkschullehrer, Prediger, Kantor

Heirat 1912 in Darmstadt Rosa Mainzer

Sohn

Werner Horwitz *27.12.1918 in Culm; ✡22.11.1937 in Culm

Möglicher Verwandter

John Isaak Horwitz, *28. 5. 1889 in Hamburg-Altona, verlor bereits am 1. 9. 1914 im 1. WK sein Leben. Er war in der Schule der jüdischen Gemeinde Coesfeld 1912 -1914 als Lehrer tätig.

Adressen Pflaumloch, Lippstadt; Recklinghausen; Löhrhofstr.10a

Beruf Lehrer, Kantor, Prediger

Weiterer Lebensweg

1919 Kantor und Prediger in Lippstadt;

1924-25 Kantor und Prediger in Lippstadt; die Gemeinde kann aber in den 1920er Jahren das Gehalt nicht mehr aufbringen

1927 -1932 als Prediger der Synagogengemeinde Recklinghausen angestellt

4.11.1925 Gründung OG Recklinghausen des Reichsbundes jüdischer Frontsoldaten mit 35 Mitgliedern; Vorsitz Sanitätsrat Dr. Sally Löwenstein (Herten); Schriftführer Kam. Prediger Horwitz

1928 Leiter des Israelitischen Wohlfahrtsamtes

1929 Verfasser der Festschrift zum 100-jährigen Bestehen der Synagogengemeinde Recklinghausen; darin gedenkt er auch der 15 Gefallenen der Gemeinde mit dem Schriftwort: ‚Ach wie sind die Helden gefallen‘ (2 Sam. 1,19).

1931 schreibt er in der Jubiläumsausgabe zum 100-jährigen Bestehen der Recklinghäuser Zeitung über die Entwicklung der jüdischen Gemeinde und bringt darin die Verbundenheit
der Recklinghäuser Juden mit ihrer Heimatstadt zum Ausdruck. Dass Prediger Horwitz
in seiner Festschrift zur 100-Jahr-Feier auch der 15 Gefallenen der Gemeinde mit dem
Schriftwort: ‚Ach wie sind die Helden gefallen‘ (2 Sam. 1,19) gedachte, war kein Zufall.

1932 Vorsitzender des jüdischen Literaturvereins

Quellen

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Isidor Horwitz, Die Synagogengemeinde Recklinghausen. Festschrift zum 100jährigen Bestehen 1829-1929, Recklinghausen 1929

Dieter Westenfeld, Schicksale der jüdischen Coesfelder, Coesfeld 2013

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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