Wilschansky Josua

Josua Wilschansky/Willschewski

*1.9.1922 in Königsberg; ✡ ?

Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos

Verwandtschaft unsicher

Vater Pessach Wilschansky; ✡ in Israel

Mutter Beile Berta Wilschansky; ✡ in Israel

Großmutter Berta Beile Louise Willschewski/Willschansky geb. Schlak *28.5.1892 in Kowno

Geschwister unbekannt

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Königsberg, Fleischbänkenstraße 22

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

Vater Pessach betreibt eine Kolonialwarenhandlung auf der Börsenstraße 2/3

10.10.1937 Ausstellung des Fremdenpasses

1938  Großmutter Berta Willschewski betreibt eine Meierei, Börsenstr. 2/3, privat Fleischbänkenstraße 22; laut Eintrag in der Liste der zu boykottierenden Firmen im jüdischen Besitz 

1.4.1938 und 1.7.1938 Verlängerung des Fremdenpasses in Königsberg

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

5.5.1938 Josua Wilschansky zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

10.6.1938 Josua Wilschansky abgemeldet in Hattenhof nach Frankfurt

1.7.1938 Verlängerung des Fremdenpasses in Frankfurt

Aufenthaltserlaubnis zur Ausbildung in Frankfurt (Jeshiva?) erteilt

17.12.1938 noch einmal in Königsberg, Fleischbänkenstraße 22, vermutlich um sich von den Eltern zu verabschieden

11.1.1939 Ausreise über Rosenbach

11.1.1939 Einschiffung in Triest

16.1.1939 Einreise in Haifa mit Fremdenpass und Studentenzertifikat Kategorie B(III)

17.9.1946 Einbürgerung in Palästina; Kwuzat Schluchot in Pardess Hana

Gedenken

Quellen

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Liste der zu boykottierenden Firmen im jüdischen Besitz in: Der Student der Ostmark S.242-244, Folge 7, 15. Februar 1938 

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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1 Kommentar

  1. Datenbank Juden in Königsberg vom Berein Juden in Ostpreussen hat folgenden Eintrag, etwas andere Schreibweise, die selbe Wohnadresse in Königsberg:
    Willschewski, Berta Meierei, Börsenstr. 2/3, priv. Fleischbänkenstr. 22
    Firmen 1938 Eintrag in der Liste der zu boykottierenden Firmen im jüdischen Besitz: Der Student der Ostmark S.242-244, Folge 7, 15. Februar 1938

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