Benno Berthold Jacob
*24.7.1909 in Lauterbach; ✡ in Israel
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Moses Jacob *3.7.1868 in Storndorf; ✡ 18.9.1926 in Lauterbach
Heirat der Eltern 19.8.1903 in Freienohl
Mutter Biena Jakob *25.6.1880 in Oventrop; ✡ 1970 New York
Geschwister
Ludwig Jakob *4.7.1904 in Lauterbach; ✡ 4.6.1982 in New York
Max Jakob *19.8.1905 in Lauterbach; ✡ 4.12.1976 in New York; oo Mary Williams
Julius Jakob *8.7.1907 in Lauterbach; ✡ 1987 in Israel
Unklar
Meyer Max Jakob *28.9.1900 in Lauterbach; 15.7.1942 „Osttransport
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Lauterbach, Berggasse 19; Hattenhof;
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
10.11.1938 Benno Jacob verhaftet im Novemberpogrom;
„Schutzhaft“ im KL Dachau Häftlingsnummer 20140
3.1.1939 Entlassung von Benno Jakob aus dem KL Dachau
10.11.1938 Bruder Julius verhaftet im Novemberpogrom; „Schutzhaft“ im KL Buchenwald
17.5.1939 Benno mit der Mutter und Bruder Julius in Lauterbach bei Minderheiten-Volkszählung
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
19.9.1939 Benno mit Bruder Julius Jacob zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
11.10.1939 Benno und Julius Jacob abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof
23.10.1939 Familie Jacob vertrieben aus Lauterbach
Benno und Julius Jacob gelingt die Flucht nach Palästina
Benno und Julius Jakob auf der SS HILDE – Alija beth Sonderhachschara 2
12.10.1939 Bahnfahrt von Berlin über Frankfurt und Passau nach Wien; die zweite Hälfte des Transportes kam von Breslau nach Wien
14.10. 1939 Ankunft in Wien, über die Schwarzmeerroute Bratislava, Budapest, Belgrad, Bukarest
6.11.1939 Ankunft in Sulina, Schwarzmeer-Hafen
26.11.1939 Abfahrt mit 729 Passagieren auf der SS HILDA
15.1.1940 hinter den Dardanellen von britischer Marine gestoppt und geentert
22.1.1940 Ankunft vor der Dreimeilen-Zone vor Haifa
24.1.1940 Britische Mandatsbehörden verweigern die Landung
29.1.1940 Ankunft Haifa nach Abschluß von Verhandlungen zwischen Sochnut (Jewish Agency) und britischer Mandatsregierung
29.1.1940 mit Bussen in das Internierungslager nach Athlit verbracht
18.2.1940 Entlassung der Frauen aus dem Lager
20.2.1940 Registrierung in Athlit;
29.7.1940 Entlassung der Männer aus dem Lager Athlit
4.4.1942 Onkel Julius Jakob (*27.1.1896 in Lauterbach) deportiert von München nach Piaski; er war Vertreter für Musikinstrumente auf Provisionsbasis in München
Gedenken
7.10.2010 Stolpersteine für die Familie Jakob in Lauterbach, Langgasse 19
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/70385338
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130429410
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de887115
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de887198
https://www.ushmm.org/online/hsv/source_view.php?SourceId=19561
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf