Alfred Fredi Israel Avrohom Glück
*22.6.1921 in Wien; ✡ 2007 in Kfar Saba
Staatsangehörigkeit Österreich
Religion jüdisch
Vater Shimson Rafael Glück 1893 in Ajka,Ungarn; ✡ 1942
Mutter Martha Recha Ullmann *21.8.1893 in Lackenbach; ✡ 11.5.1942 in Maly Trostenec
Großeltern Leo Leib und Hedwig Ullmann
Tante Mira Ullmann *1887 in Lackenbach; ✡ 9.6.1942 bei Minsk: oo Max Blum
Cousin Alfred Fritz Israel Blum *27.4.1921 Krumbach; deport. nach Mauritius;✡ ?
Geschwister
Julia Leah Glück *16.4.1923 in Wien; ✡11.5.1942 in Maly Trostenec
Max Mordechai Glück *2.11.1928 in Wien; ✡10.9.2006 in Hackney; oo Hanna Glück
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant; Zeichner
Adressen Wien, Untere Augartenstraße 28; Hattenhof Nr. 36;
Heirat Martha Krausz
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Vater Mineralölvertreter bei Fa. Barta
17.5.1938 Antrag des Vaters auf Unterstützung zur Emigration bei der Isr. Gemeinde in Wien
17.5.1939 Alfred Glück mit 50 Bewohnern bei Minderheiten-Volkszählung auf dem Gehringshof
Sommer 1939 Bruder Max mit Kindertransport nach London
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
Alfred Glück zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
21.6.1941 reichsweite Mitteilung, dass die Hachscharalager im Sommer 1942 aufgelöst werden müssen; Umstrukturierung der großen Lagr wie Neuendorf, Bielefeld, Paderborn in Arbeitseinsatzlager unter Kontrolle der örtlichen Behörden
5.7.1939 Alfred Glück abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach Dänemark
11.7.1939 Antrag zur Finanzierung der Fahrkarte Emigrationsziel Dänemark
Februar 1943 bei dem Versuch, mit einer Gruppe von Chaluzim aus Dänemark in die Schweiz zu flüchten wird er gefasst, verhaftet und nach Auschwitz gebracht. Er bekommt die Auschwitz-Häftlings-Nr 123201 in den linken Unterarm tätowiert. Er überlebt wegen seines Zeichentalents.
Evakuierung aller drei Auschwitz-Lager
Mehrere Todesmärsche
18.1.1945 Evakuierung aller drei Auschwitz-Lager; ca 60 000 Häftlinge; aus dem KL Monowitz ca. 10000 Häftlinge auf dem Todesmarsch über 42 km von Monowitz nach Nikolai
Isidor Philipp berichtet:
„Wer sich hinlegte, wurde von den SS-Männern, die auf Motorrädern fuhren, erschossen.“
Übernachtung in einer Ziegelei in Nikolai. weitere 25 km bis nach Gleiwitz
Von Gleiwitz in Güterwaggons nach Weimar in das KL Buchenwald
Auf den Bahntransport nach Buchenwald kamen bevorzugt das Personal des Häftlingskrankenbau, technisches und Funktionspersonal; hierzu gehörte auch Arthur Posnanski
11.2.1945 vom KL Buchenwald in das KL Gross Rosen
5.3.1945 „Transport Wüste“ nach Natzweiler
9.3.1945 Verlegung in das KL Natzweiler
1945 nach der Befreiung in den DP Camps Bergen-Belsen und Hasenhecke
Erinnerungen österreichischer Juden
Alfred Glück: Biographie „Kindheit in Lackenbach. Jüdische Geschichte im Burgenland“,
Gedicht „Ein schönes Märchen“,
Zeitungsartikel von I.A.Glück in den Israel Nachrichten: „Die Schoah und die Zukunft Israels.“
Gedenken
Beisetzung
Pages of Testimony
Stolpersteine
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5958650
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Alfred Glück, „Kindheit in Lackenbach. Jüd. Geschichte im Burgenland“ Hartung-Gorre Verlag, 1998
Alfred Glück, Der neue Weg: Wien-Dänemark-Auschwitz; Institut für Geschichte der Juden in Österreich, 1995
http://www.injoest.ac.at/files/namensliste.pdf
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.mappingthelives.org
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf