Malin Symcha

Symcha Malin

*19.4.1924 in Lodz; ✡ 19.2.2020 in Netanja

Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos

Religion jüdisch

Vater Uszer Malin *18.4.1892 Brzesc; ✡ 23.1.1943 im Ghetto LOdz

Mutter Mariam Hendlisz *13.6.1891 in Lodz; ✡ 9.8.1944 in Auschwitz

Geschwister

Ita Ajdla Irka Malin *5.9.1918 in Lodz; ✡11.6.2000 in Tel Aviv; oo Seravnik

Francziska Malin *21.6.1920 in Lodz; ✡April 1945 in in Bergen Belsen

Nechemia Malin *1922; ✡9.7.1956 in Israel

Israel Malin ?

Beruf Gärtner, landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Lodz, 6 Sierpnia 30; Hattenhof Nr. 36;

Heirat Ruth Anders *24.10.1930 in Berlin; Überlebende

Kinder drei

Weiterer Lebensweg

1924 die Familie Malin wandert nach Palästina aus.

1929 Rückkehr in die Umgebung von Lodz aus wirtschaftlichen Gründen wegen einer in Palästina grassierenden Maul- und Klauenseuche

Das Ghetto Litzmannstadt/Lodz

1.9.1939 Einmarsch der Deutschen Wehrmacht in Polen

8.9.1939 Besetzung von Lodz (700 000 Einwohner, davon 233 000 Juden)

2.11.1939 Reichspropagandaminister Joseph Goebbels nach dem Besuch von Lodz:

„In Lodz herrschen noch tolle Zustände. Die Judenplage wird allmählich unerträglich. … Warum nur muss dieser Dreckhaufen eine deutsche Stadt werden! Es ist ja eine Sisyphosarbeit, Lodz germanisieren zu wollen. Und wir hätten diese Stadt so gut als Abladeplatz benützen können.“

Februar 1940 Einrichtung des Ghetto Lodz

Die Familie wird ins Ghetto Lodz eingewiesen

8.2.1940 Simcha Malin verhaftet in Lodz zur Zwangsarbeit

Widersprüchliche Angaben 1940-1945 in Taschkent, UdSSR

April 1940 Umbenennung in Litzmannstadt (preußischer General und NSDAP-Reichstagsabgeordneter Karl Litzmann)

15.9.(?)1944 Deportation aus Lodz nach Auschwitz

1.9.1944 bis 4.5.1945 im Dachau-Außenlager in Utting am Ammersee, Kaufering V und X; Befreiung durch die US-Army

Kibbuz Buchenwald I auf Hof Egendorf

3.6.1945 eine erste Gruppe von 16 Chaluzim zieht auf den Hof Egendorf bei Blankenhaim, den sie „Kibbuz“ Buchenwald nannten

Kibbuz Buchenwald II auf dem Gehringshof

24.6.1945 Wechsel von 53 Chawerim aus Egendorf auf den Gehringshof in Hattenhof bei Fulda

18.10.1945 Simcha Malin im DP Camp Feldafing; Wechsel in das DP Camp Landsberg

22.11.1945 Beratung auf dem Gehringshof mit Aharon Bacia von der NOHAM-Zentrale in Bergen Belsen und vier Soldaten der Jewish Brigade (u. a. Naftali Unger, Chaim Ben Asher) mit dem Ergebnis: die illegale Ausschleusung von 60 Ma’apilim über Bergen-Belsen , Eindhoven nach Antwerpen; in Absprache mit NOHAM-Zentrum in Bergen Belsen wird beschlossen, Delegationen in eine Reihe von DP-Camps zu entsenden, um weitere NOHAM-Mitglieder in den Kibbuz Buchenwald zu holen.

15.12.1945 im DP-Camp Nr. 138 Fulda

Dezember 1945 kommt Symcha Malin mit der dritten NOHAM-Gruppe aus dem DP-Lager Landsberg auf den Gehringshof

Aus dem Tagebuch der dritten NOHAM-Gruppe:

„Landsberg/Inn: Dezember1945. Abgesandte kommen aus dem Kibbuz Buchenwald, Gehringshof, Hilde Grynbaum, Rivka Kuperberg und anderen, mit der frohen Nachricht: Sie wandern in den kommenden Tagen nach Israel aus (Alija Bet) aus und müssen sofort eine große Gruppe von Leuten aus den Reihen von NOHAM schicken, um sie zu ersetzen. Mehrere Tage lang bereiten wir uns auf die Abreise vor. Wir fahren mit vielen Gegenständen, die wir vom Komitee in Landsberg erhalten haben, zum Gehringshof.“

1946-1948 Mitglied der zionistischen Gruppe NOHAM

6.7.1947 Simcha Malin auf der Belegungsliste des Gehringshofs

1947 in Bamberg, Edelstraße 1 wohnhaft

1.2.1948 auf dem Gehringshof, offizielles DP Camp Nr. 553

28.6.1948 noch in Deutschland

Oktober 1948 Schließung des Kibbuz Buchenwald

15.12.1948 Emigration nach Israel

Kibbuz Buchenwald III in Palästina – Netzer Sereni

27.1.1949 Ankunft in Israel auf der SS GALILEA von Zypern

Nach kurzem Aufenthalt im britischen Internierungscamp Atlith gehen viele in den Kibbuz Afikim.

Gedenken

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/10189462

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/10701809

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/68153167

Nurit Cohen Bacia, Die Geschichte eines Ortes, 1948-2009; O-Sonic-Press, 2009

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Zeugnisse aus dem Tal des Todes, Veteranen des Kibbuz Netzer-Sereni erzählen; Oranit Verlag, 1998

https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald

https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni

https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni

Home – Deutsch

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://www.mappingthelives.org

http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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