Gasiorowski Klaus

Klaus Jürgen Gasiorowski später Frank Jenner

* 1.2.1920 in Düsseldorf; ✡12.10.2014 in Melborne

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Samuel Fritz Gasiorowski in Kolberg; ✡ ?

Mutter Hedi Hedwig Bernthal *11.8.1890 ; ✡ 30.6.1932 Wuppertal (Theresienstadt?)

Großvater Julio Bernthal *10.2.1847 in Hornburg; ✡8.3.1928 in Elberfeld

Großmutter Fanny Königsberger *6.9.1863; 2.12.1905 in Elberfeld

Tanten Erna Bernthal

Margarethe Bernthal; oo Paul Franz Schiefel; überlebt im Versteck

Cousin Heinz Schiefel *15.12.1928 in Elberfeld; Überlebender

Geschwister

Gerd Gasiorowski/ Gary Garside *14.5.1918 in Düsseldorf; ✡ Februar 1990 Brent, England

Cousinen ?

Ilse Gasiorowski *17.8.1923 in Danzig; ✡1988 oo Gerhard Blum/Brent

Margarete Gasiorowski *16.3.1909 in Lippstadt; Wuppertal; Eltern Karl Otto und Bertha Oppermann

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Düsseldorf; Wuppertal

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

1920 Onkel Paul Schiefel gründet den „Cercle francais“ in Elberfeld; nach Kriegsbeginn verboten

Bruder Gerd emigriert in die Schweiz;

Übersee-Gruppenwanderer Lehrgut Groß Breesen

Mai 1936 Eröffnung des nichtzionistischen Übersee-Gruppenwanderer Lehrgutes Groß Breesen; im Gegensatz zu anderen Lagern ist Groß Breesen nicht an jüdische Organisationen gebunden, war jedoch stark geprägt vom Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens (C.V., assimiliert, liberal, national)

1936-1939 Curt „Bo“ Bondy Lagerleiter und pädagogischer Leiter, auf Bitten von Leo Baeck; von vielen ‚Groß-Breesenern‘ wurde er als charismatische Persönlichkeit, der sie viel zu verdanken haben, verehrt. Unterstützt wurde er von Ernst Cramer, einem älteren Praktikanten.

Klaus-Jürgen Gasiorowski zur Hachschara ins Überseeauswanderer Lager Groß Breesen

Ilse Gasiorowski zur Hachschara ins Überseeauswanderer Lager Groß Breesen

10.11.1938

Überfall der SA auf den Hof in Groß Breesen, alle über 18-Jährigen Männer werden mit einem Bus abgeführt und ins KL Buchenwald gebracht, auch Curt Bondy, der als Homosexueller besonders gefährdet war

17.5.1939 Ilse Gasiorowski aus Danzig  in Groß Breesen bei Minderheitenzählung

Sommer 1939 Ilse mit Kindertransport nach England, dann Schottland; Heirat mit Gerhard Blum/Brent

Emigration auf der SS SLAMAT nach Australien

11.6.1939 erste größere organisierte Emigration von 15 Breesenern ab Rotterdam auf der SS SLAMAT nach Australien; Werner „Töpper“ Angress – zuvor Groß-Breesen – schreibt über die Abreise der Breesener- Australien Gruppe:

„15 Breesener, 13 Jungen und zwei Mädel, wollen morgen mit dem holländischen Schraubenschiff SS «Slamat» nach Australien fahren….15 Breesener, unsere erste, große, geschlossene Gruppe. Pitt, Herko (Herbert Cohn), Erich, Leo, Klaus (Gasiorowski), Werner, Spitz, Wachsi, Franz, Erwin, Fritz, Hans, Herbert, Hanni und Inge. Fast alle sind nicht älter als 17 Jahre. Und in Kolombo werden sie Jonny treffen, mit Posche, Bosi und Rudi. … Langsam verlassen wir das Schiff, Bo(Bondy), Prinz, Dackel (Georg Tworoger), Floh und ich (Angress).“

Auswanderung von Australien nach Neuseeland

Gedenken

15.10.2014 Erdbestattung auf dem Friedhof Chevra Kadisha, Melbourne, Australia

Grabstein für die Mutter auf dem Jüd. Friedhof Weinbergstraße Wuppertal

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Werner Angress, Generation zwischen Furcht und Hoffnung, 1985

https://zeitgeschichte-hamburg.de/files/public/FZH/Publikationen_digital/Werner%20T%20Angress%20Generation%20zwischen%20Furcht%20und%20Hoffnung.pdf

https://www.yumpu.com/de/document/read/3840614/21-brief-19-p745-54-gross-breesen-silesia

https://yvng.yadvashem.org/ad

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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