Otto Nathan Adler
*13.7.1920 in Oberneisen bei Diez, Hessen; ✡ 27.1.1986 in Israel
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Isaac Adler *1881 in Oberneisen; Metzger✡ 1924 in Oberneisen
Heirat der Eltern 3.3.1907 in Oberneisen
Mutter Clotilde Nassauer *26.5.1882 in Wehen; ✡ Vor 1945 in Sobibor
Großeltern Levi Adler und Karoline Salomon
Großeltern Alexander Nathaniel Nassauer und Josefine Rufine Simon
Geschwister
Erna Adler *1912 in Oberneisen; ✡12.3.1918 in Oberneisen
Arthur Adler *5.8.1908; Juli 1981 USA; oo 1940 Käthe geb. Marx
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Oberneisen; Wittlich; Steckelsdorf bei Rathenow im Landkreis Jerichow;
Heirat Zipora Garbovski *21.12.1927; ✡12.12.2007
Schwager Carmi Garbovski *1931; ✡10.6.1948 gefallen
Kinder drei
Carmi Adler *17.1.1951; ✡24.10.1973 im Jom-Kippur-Krieg (6.-25.10.1973)
Tochter Adler oo Ringler
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 Otto Adler nicht erfasst bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Mutter Clotilde in Wehen, Weiherstraße 3 bei Minderheiten-Volkszählung
Das jüdische Umschulungslager Hof Wecker in Rüdnitz
20.11.1935 Otto Adler abgemeldet aus Wittlich zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Hof Wecker beim Bahnhof in der Bahnhofstraße in Rüdnitz bei Bernau.
Der Hof Wecker in Rüdnitz an der Bahnlinie Berlin–Eberswalde bestand von 1933 bis 1941 als Ausbildungshof der sozialistisch-zionistischen Jugendbewegung.
Die Schließung des Gutes
21.5.1941 Behördliche Schließung der Büros des Hechaluz, Palästinaamt und Bachad in der Meinekestraße 10, Wechsel in die Kantstraße 158
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung der noch bestehenden in „Jüdisches Arbeitseinsatzlager“
Mai bis September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Jessen, Havelberg; Verlegung der Chaluzim in das Lehrgut Neuendorf im Sande; nur ein kleiner Teil darf noch im Landwerk selbst arbeiten, die meisten werden zur Zwangsarbeit bei Unternehmen in Fürstenwalde verpflichtet.
Ende Juli 1941 Kündigung des Pachtvertrages, Schließung von Hof Wecker
Alija von Otto Adler nach Palästina, vermutlich vor dem 17.5.1939
24.10.1973 Tod des Sohnes Carmi im Jom-Kippur-Krieg (6.-25.10.1973); sein Onkel Carmi Garbovski (*1931) war zu Beginn des Unabhängigkeitskrieges am 10.6.1948 gefallen
Deportation der Mutter
November bis 7.12.1938 Mutter gemeldet in Wittlich in der Oberstr. 56;
Dezember 1938 Mutter zur Familie nach Wehen/Taunusstein bei Wiesbaden
Umzug der Mutter nach Wiesbaden, Mauergasse 19
Umzug der Mutter zur Untermiete in die Ellenbogengasse 11 bei den Schwestern Julie Baum und Klara Dreyfuss geb. Schloss
23.5.1942 Mutter Clotilde, 29 Juden aus Wiesbaden verbracht nach Frankfurt/M.
24.5.1942 Deportation der Mutter von Frankfurt ins Ghetto Izbica
Gedenken
Beisetzung von Nathan Adler auf dem Netanya Old Cemetery, Israel
8.4.2014 Stolperstein für die Mutter Clotilde in Wiesbaden, Mauergasse 19
Quellen
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7433); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85 Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.mappingthelives.org
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf
Bettina L. Götze, Landwerk Steckelsdorf-Ausbau, in: Hachschara als Erinnerungsort.
https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13> [24.03.2024]