Felsenthal Walter

Walter Felsenthal

*5.5.1882 in Bochum; ✡16.4.1924 in Bochum

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Alex Abraham Felsenthal *25.12.1850; ✡30.5.1925

Mutter Emma Weinberg *31.5.1856; ✡15.3.1917

Großeltern Moritz Mosche Nathan Felsenthal (1822-1885)

Tante Hedwig Felsenthal *22.7.1867 in Bochum; ✡16.11.1940 in Düsseldorf; oo Anschel

Onkel Richard Anschel *1.9.1866 in Bochum; ✡26.5.1900 in Bochum

Cousin Rudolf Anschel *24. 5.94 Bochum; ✡12.2.1942 in Buchenwald (1905 Internatsschüler der Jacobson-Schule in Seesen)

Geschwister

Karl Felsenthal *19.10.1883 in Bochum; ✡ 24.4.1940 in Vlotho

Klara Felsenthal *23.12.1884 in Bochum; ✡ 1944 in Stutthof; oo Hans Frank (1878-1930)

Katharina Käthe Felsenthal *6.11.1890 in Bochum; ✡ 17.9.1942 Auschwitz; oo Gustav Josephs

Beruf Kaufmann

Adressen Bochum, Gussstahlstraße; Seesen; Bochum, Goethestraße 14;

Heirat Toni Stein *23.2.1892 in Beckum

Schwiegereltern Salomon Stein, Sara Lippe

2. Ehe der Witwe Toni in Berlin mit Erich Gerechter *30.10.1885 Berlin; ✡15.9.1949 in Israel; Dr. Erich Gerechter als Kammergerichtsrat auf der Liste der angekommenen Kur- und Badegäste in der königl. Stadt Kaiser-Karlsbad im Jahre 1934; 18.9.1939 Emigration nach Palästina

Kinder

Lore Felsenthal *2.10.1921 in Bochum; ✡ 23.9.2005 in Garden City; Michael Leder *8.4.1907

Enkel Claudia Leder *19.5.1953 in Garden City; oo Bookspan

Weiterer Lebensweg

1894 Walter Felsenthal als Internatsschüler im Alumnat der Jacobson-Schule in Seesen

1896 Abgang aus der Jacobson-Schule in Seesen

Bis 1931 Familie Felsenthal: Alex und Emma mit den Söhnen Walter und zuletzt Karl betreiben in Bochum einen Getreide- und Mehlgroßhandel, Mühlen- und Häckselwerk.

Ca 1910 die Brüder Walter und Karl übernehmen nach Ausscheiden des Vaters Alex dessen Betrieb als Gebr. Felsenthal, Getreide-, Mehl- und Futtermittelhandel

1914-1920 Während und nach dem Ersten Weltkrieg übertrug die Stadtverwaltung den Brüdern einen Teil der Lebensmittelversorgung der Bochumer Bevölkerung;

7. 12.1918 wegen hierbei erworbener Verdienste erhält Karl die Denkmünze der Stadt Bochum

15.6.1920 Verleihung des Verdienstkreuzes für Kriegshilfe für Bruder Karl

16.4.1924 Tod von Walter Felsenthal; Karl übernimmt als Alleininhaber das vom Vater Alex begründete Handelsunternehmen Gebr. Felsenthal, Getreide-, Mehl- und Futtermittel. Außerdem betrieb er ein Mühlen- und Häckselwerk.

22.9.1927 Tod der Mutter Julie im Städt. Krankenhaus Bielefeld

1930 nach dem Tod von Alfred Kronheim am 14.12.1929 Carl Felsenthal als treuhänderischer Vormund für dessen Tochter Hannelore Kronheim eingesetzt.

1931 Bruder Karl lässt sich vor seiner zweiten Ehe mit Margarete katholisch taufen

24.8.1940 vor der bereits gebuchten Ausreise nach Argentinien starb Karl Felsenthal in Vlotho an einem Herzschlag, vermutlich bei einem Abschiedsbesuch bei seiner Schwester Klara Felsenthal-Frank

Die Flucht von Tochter Lore und seiner Witwe Toni

Tochter Lore aus Berlin, Konstanzer Straße 14 vermutlich mit ihrer Mutter Toni und Onkel Artur Ruben, Ehemann von Tante Hedwig Ruben-Stein nach Belgien geflüchtet und nach dem Einmarsch der Wehrmacht zunächst im Camp des Gurs und dann als Emigranten im Camp Les Milles bei Marseille interniert.

Lore kann mit ihrer Mutter Toni Gerechter von Les Milles über Marseille nach Casablanca

21.-29.5.1941Lore mit der Mutter auf der DUC D‘ AUMALE über Fort-de-France, die Hauptstadt der französischen Karibikinsel Martinique nach New York

Ziel der beiden Onkel/Bruder Ernst Stein in New Haven, Connecticut

Kontakt der beiden ist Onkel/Schwager Arthur Ruben in Les Milles

Gedenken

Walther Felsenthal beigesetzt im Grab der Familie mit den Eltern Alex und Emma Felsenthal auf dem jüdischen Friedhof Bochum Grab Y 14 a-d 2/54

Beisetzung der Großeltern Felsenthal auf dem jüdischen Friedhof Bochum

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://spurenimvest.de/2024/02/05/felsenthal-lore/

http://spurenimvest.de/2023/02/06/anschel-rudolf/

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6549); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller/Gisela Wilbertz (Hg.), Spuren im Stein. Ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, Essen 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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