Cohen Hugo

Cohen Hugo

* 3.3.1878 in Castrop, + März 1942 in Riga

Gymnasium Petrinum Nr. 2579, ab Ostern 1893 II b bis Abitur Ostern 1897

Vater Simon Cohen *25.12.1849 +27.3.1929 Kaufmann in Castrop, Vorbeter, Stadtrat 1919

Mutter Henriette Edel Kleeberg *1843 in Boffzen

Stiefmutter Rosalie Müller * 27.6.1856 Störmede bei Geseke; + 8.10.1918 in Castrop

Geschwister

Hedwig Cohen *22.3.1879 in Castrop; oo Hermann Hecht (1869-1942); +26.9.1942 in Treblinka

Halbgeschwister aus 2. Ehe des Vaters mit Rosalie Müller

Ernst Cohen * 27.11.1890 in Castrop; + 13.1.1915 gefallen

Helene Cohen *17.8.1881 in Castrop; oo Moritz Nickelsburg (1871-1930); Halle/Saale; +3.6.1942 in Sobibor

Grete Cohen *11.5.1886 in Castrop; oo Josef Urias *13.11.1879, Hattingen, + 1943 in einem Flüchtlingslager in der Schweiz

Onkel Cohen Joseph *1.4.1873 in Castrop, Petriner Nr. 2353

Hugo bleibt ledig , ist homosexuell

Ausbildung

Studium der Medizin in Freiburg

1897 wechselt er nach Heidelberg, Göttingen und München,

1900 nach Freiburg zurückkehrt,

1902 Staatsexamen

27. Juni 1902 Approbation und Promotion

Beruf

Arzt, Dr. med., Spezial-Arzt für Haut- und Harnleiden, später Geschlechtsleiden

1906 Niederlassung in Dortmund, Ostenhellweg 50, Spezial-Arzt für Haut- und Harnleiden, später Geschlechtsleiden

Militärdienst

1902 als „Einjähriger“ freiwilliger Arzt der Reitenden Abteilung des Westfälischen Feldartillerie-Regiments No. 7, dann 1.Westfälisches Pionier-Batallion in Deutz

Am 1. März 1903 wird er als Reservist entlassen.

Im Ersten Weltkrieg wird er Offizier im Rang eines Generaloberarztes

Adressen

Castrop; Dortmund; Halle/Saale

Verfolgung

1931 Erstmals Ermittlung wegen § 175

1936 Verhaftet und verurteilt wegen §175

1936 Ärztekammer Westfalen entzieht Zulassung zunächst vorläufig, 1938 endgültig

1937 erneut verhaftet und zu 5 Monaten verurteilt

9. November 1938 verhaftet, 14 Tage im KL Sachsenhausen

3.1.1939 Zwangszusatzvorname Israel

1. Februar 1939 Ummeldung nach Westenhellweg 91/93

20. Mai 1941 zwangsweise ins Juden-Barackenlager in Dortmund-Deusen, Parsevalstraße 4

Hermann Voosen über den Transport , Brief an Leo Gompertz, August 1945 The Wiener Holocaust Library

27.1.1942 von Dortmund in das Ghetto von Riga

15.März 1942 Tod „Aktion Dünamünde“

15.9.2018 Stolperstein in Dortmund Westenhellweg 91/93

Stolperstein in Dortmund, Westenhellweg 91/93

Quellen

  • Jan Henning Peters, Jüdische Schüler am Gymnasium Petrinum in Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd 88/89, 1989/1990
  • Hermann Voosen, Brief an Leo Gompertz, August 1945, The Wiener Holocaust Library
  • Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
  • Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
  • Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
  • Deutsche Minderheitenvolkszählung Mai 1939
  • Die jüdischen Gefallenen des deutschen Heeres, der deutschen Marine und der deutschen Schutztruppen, 1914-1918: ein Gedenkbuch, Reichsbund jüd. Frontsoldaten, Verlag Der Schild, 1932
  • Dr. Frank Ahland, Biografie Dr. Hugo Cohen, Dortmund 2018
  • http://docplayer.org/146753432-D-r-h-u-g-o-c-o-h-e-n.html

Eidesstattliche Erklärung von Anne Chervet, Paris, 10.1.1956, Landesarchiv NRW, Abteilung Westfalen, Q 121, Nr. 4908

Dietmar Scholz, Zum Leben und Schicksal der Juden in Castrop 1699-1942; 2010

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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