Aron Rolf

Rolf Rafael Aron*13.4.1927 in Essen ✡13.6.1997 in London

Rolf und Fred Foto privat

Vater Adolf Aron *11.4.1894 in Trzebuhn Westpreußen, ✡ 26.03.1944 in Auschwitz Birkenau

Mutter Else Aron geb. Saalberg  *25. 3.1899 in Ennigloh, Herford, 1943 Tod in Auschwitz

Geschwister

Heinz Aron *21.12.1924 in Recklinghausen; ✡10.2.1925 im jüdischen Säuglingsheim in der Weißenburger Straße in Dortmund

Walter Hermann Aron *23.3.1926 in Recklinghausen; ✡ 28.3.1926 im Säuglingsheim Recklinghausen

Hans-Fred Aron *1.3.1932 in Essen – 11/1943 in Auschwitz

Günther Aron *14.10.1936 in Essen – 11/1943 in Auschwitz

Adressen zuletzt Paulusstr.6, Recklinghausen

Rolf Aron mit Frau Diana

Heirat 1966 in Paddington, London, Diana Samuel *1939; 2019 noch Recklinghausen

Kinder Tochter Cathy Aron Beller; Sohn Jeremy

Weitere Lebensdaten

1936 Blinddarm-OP

Ostern 1937 Aufnahme an der Hittorf-Oberrealschule in Recklinghausen.

Rolf von Mitschülern in HJ-Uniform in derSchule verprügelt , ohne dass sein Klassenlehrer einschreitet; der Vater Adolf schreibt einen
Beschwerdebrief an Dr. Alfred Keller; Rolf traut sich aber nicht, diesen zu übergeben.

9./10.1938 Zerstörung des Geschäftslokals und der Wohnung Paulusstr.6

15.11.1938 Anmeldebuch der Hittorf-Oberrealschule vermerkt „Herbst 38
gemäss Erlass entlassen“

Rolf im Jüdischen Realgymnasium JAWNE, untergebracht im Abraham-Frank-Haus, dem Jüdischen Waisenhaus in Köln

24.1.1942 deportiert mit der Familie aus Recklinghausen nach Gelsenkirchen
27.1.1942 Transport Gelsenkirchen über Dortmund nach Riga, Ghetto

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

9.8.1944 Ankunft KL Stutthof
16.8.1944 Transport ins KL Buchenwald

16.9.1944 Transport ins Außenlager Bochumer Verein an der Brüllstraße in Bochum, Code Bm, zusammen mit Rolf Abrahamsohn, Albert Graf, Bochum, Hermann Neudorf, Gelsenkirchen

21.3.1945 zurück nach Buchenwald, Arbeit im Steinbruch

25.3.1945 Belegliste des Blockältesten von Block 57

März/April 1945 Fußmarsch Bahnhof Weimar, Transport nach Dachau

Zug von amerikanischen Fliegern beschossen, gestoppt

„Flucht“ in den daneben stehenden Zug nach Theresienstadt

8.5.1945 Befreiung in Theresienstadt

Nach Krankenbehandlung zurück nach Recklinghausen

1947 Emigration Jerusalem

1955 Auswanderung nach England

1961 Rolf Aron im Gespräch mit Erna Philipp aus Bochum auf einer Hochzeitsfeier der Familie Friedländer in London; courtesy of Rabbi Ariel Friedlander

1966 Heirat in Paddington London

1980 Fabrikdirektor in London

Rolf Aron (l.) mit seinem Freund Rolf Abrahamsohn (r.) 1993 (Foto: Abrahamsohn)
1993 mit Freund Rolf Abrahansohn in Recklinghausen


Gedenken

Gedenken/Beisetzung

Beisetzung des Bruders Heinz auf dem jüdischen Friedhof Nordcharweg Recklinghausen, Reihe D, 36

Hebräische Grabinschrift: –

Deutsche Grabinschrift:

Hier ruht Heinz Aron 21.12.1924 – 16.2.1925

2014 besucht die Tochter Cathy Aron-Beller Recklinghausen

Dezember 2019 Stolpersteinverlegung Paulusstraße 6

15.8.2022 Stolpersteinverlegung Bochumer Straße 73 für Minna Aron

Quellen

Werner Schneider, Jüdischer Friedhof Recklinghausen (Nordcharweg); Typoskript 1985

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=24

Georg Möllers, Biografie Aron Saalberg, PDF-Datei Anhang zur biographischen Datei („Opferbuch“) im „Gedenkbuch Opfer und Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes in Recklinghausen 1933-1945“ www.recklinghausen.de/gedenkbuch

Georg Möllers / Jürgen Pohl: Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, Die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga, hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen, Klartext Verlag, Essen 2013, S. 18
Jüdische Einwohner Recklinghausens, Sta Re III 6519, 6520

Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand 28.2.2020 www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/

International Tracing Service, Bad Arolsen

England & Wales, Heiratsverzeichnis, 1837-2005; April/Mai/Juni 1966

Berichte Rolf Abrahamsohn

Recklinghäuser Zeitung April 2014

Yad Vashem Central Database for Shoah Victims‘ Names

cz.holocaust Datenbank der digitalisierten dokumente

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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