Jettchen Hetti Jacobs geb. Neumann
*18.10.1909 in Kassel, + 13.8.2007 in New York
Vater Salomon Neumann *22.3.1880; Recklinghausen; + 3.7.1971 in New York
Mutter Frieda Dorfzaun *15.5.1883 in Schwanfeld Bayern, + 22.3.1942 in Izbica

Heirat Erich Jakobs *19.12.1906 in Nuttlar, Meschede, + 6.3.1973 Trenton, New Jersey, USA
Kinder
Jethro Jacobs *10.2.1939 in Recklinghausen; Kuba, USA, Israel, Kibuz Alumim in Hanegev
Fredel Jacobs *23.11.1948 oo David Fruhman *11.4.1949; Kind Gary *30.12.1977
Adressen Unna bis 1937; Recklinghausen, Dienstwohnung auf dem Schulgelände Steintor 5; nach Pogrom Kellerstr.21
Weitere Lebensdaten
Bis 1937 mit Ehemann Erich in Unna
2.11.1937 – 1.7.1941 Erich Lehrer der israelitischen Volksschule
9.11.1938 Verwüstung der Schule und Dienstwohnung,
Erich wird aus dem Fenster geworfen und blutüberströmt verhaftet
Transport ins KL Sachsenhausen verzögert sich um 8 Tage, entfällt dann ganz
24.11.1938 Ehemann aus dem Polizeigefängnis entlassen
Umzug zu Familie Eichenwald, Kellerstr.21
Unterricht erfolgt in der Kellerstr.19
1.10.1939 Entlassung aus staatlicher Anstellung als Lehrer; die jüdische Gemeinde bezahlt weiter
26. 9.1940 Onkel Karl (New York) zahlt die Schiffsreise für die Familie Jacobs
7. 3. 1941 Erich Jacobs erhält Einreisevisum für Ecuador
1.7.1941 jüdische Volksschule von der Stadt Recklinghausen aufgelöst (nur noch 7 Schüler)
8.9.1941abgemeldet nach Ecuador; mit Frau Hetti und Sohn Jethro
Familie Jakobs und Schwiegervater Salomon Neumann sind die letzten jüdischen Recklinghäuser, denen die Flucht gelang
8.9.1941 -13.9.1941 über Bremen, Berlin, Frankfurt, Paris, Irun, Barcelona

4 Monate Warten in Barcelona
Dann weiter über Lissabon, Casablanca, Jamaika, nach Kuba
1946 Trenton USA
1959 Reise nach Israel
13.8.2007 Tod in New York
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Wunder geschehen doch noch / Geschichte und Schicksal der jüdischen Familie Jacobs – Erich Jacobs,
Hrsg. von Siegfried Homann, Karl-Heinz Martini, Franz-Josef Wiemer. Aus dem englischen Originalmanuskript übersetzt von Andreas Wiemer (Deutsche Ausgabe; ISBN 3-938481-00-5)
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Georg Möllers / Jürgen Pohl: Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, Die Deportation der Juden aus dem Vest Recklinghausen nach Riga, hrsg. von der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Recklinghausen, Klartext Verlag, Essen 2013
https://eservice2.gkd-re.de/selfdbinter320/DokumentServlet?dokumentenname=545-298fieldBiographie.pdf
www.dorsten-unterm-hakenkreuz.de (Auszug aus Erich Jacobs Memoiren)
U.S. Behördendaten Verzeichnis
U.S. Sterbe-Verzeichnis der Sozialversicherung (SSDI)