Falkenstein Lieselotte

Lieselotte Lotte Simon geb. Falkenstein

*6.1.1914 in Recklinghausen; ✡16.5.1995 in Wassenaar, Niederlande

Vater Hermann Falkenstein *24.10.1883 in Grevenbroich, Kaufmann, Geschäftsführer, Mitinhaber Althoff, 30.1.1934 nach Dortmund, Poststraße 11;

Mutter Henny Henrietta Fuldauer *12.4.1883, Schwester von Carl Fuldauer oo Hedwig Stern

Beide Eltern am 2.5.1937 Emigration Vlissingen, NL; Westerbork, Tod Sobibor 2.7.1943

Onkel Eugen Stern *14.11.1893 in Recklinghausen (Petriner Nr. 3346)

Geschwister

Hildegard Falkenstein *10.4.1911; ✡1944 in Johannesburg; oo Herbert Held *10.1.1910 in Külsheim

Rolf Falkenstein *14.3.1917 in Recklinghausen; Petriner Nr. 5088; ✡22.3.1992 in Cincinatti

Heirat  Julius Simon *22.4.1906 in Arnheim; ✡12.10.1989 Wassenaar

Kinder

Marcel Simon *28.8.1935

Reinold Simon *4.6.1938

Rudi Simon

Adressen Luisenstr.8, Randebrockstraße 8, Recklinghausen; Deventer, Brinkgrever Weg 89

Weitere Lebensdaten

1924 – 1931 Lyceum in Recklinghausen

Bis 1933 Dortmund

10.5.1933 abgemeldet, Emigration nach Rotterdam, Niederlande

1942 Deventer, Brinkgrever Weg 89

1.7.1942 „gesperrt“ für Deportation vom Judenrat wegen Ehemann Julius; kränklich

1.7.1942 Ehemann Julius „gesperrt“ für Deportation vom Judenrat als Direktor der „Twentol“ Öle und Fette und Leiter der Sozialen Dienste in Deventer, u.a. Vorsitzender des Joodse Raad in Deventer. Die Familie Simon bleibt lange von Deportationen verschont, da Berends, ein früherer Mitarbeiter der „Twentol“, als Angehöriger des SD, der selber aber kein Antisemit ist, die schützende Hand über sie hält. Sie werden zweimal verhaftet, kommen aber nach Intervention Berends wieder frei. Dann müssen sie untertauchen, verschiedene Adressen in Deventer

24.1.1944 Flucht über Hulst nach Belgien und weiter mit den Söhnen in die Schweiz

12.2.1944 Grenzübertritt, Registrierung der Familie Simon in der Schweiz

Juli 1945 Rückkehr nach Deventer

12.10.1989 Tod von Julius Simon in Wassenaar, Niederlande

16.5.1995 Tod von Lieselotte Simon in Wassenaar, Niederlande

Quellen

Gedenkbuch Opfer und Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes in Recklinghausen 1933-1945

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=94

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Ausbürgerung Rolf Falkenstein (Reichsanzeiger 1933-1945, Liste 144)

Ellis Island und andere New York Passagierlisten, 1820-1957

Volkszählung 1940 USA

U. S. Zweiter Weltkrieg Einberufung Register

U.S. Sterbe-Verzeichnis der Sozialversicherung (SSDI)

Willi Hagemann, Höhere Mädchenbildung und jüdische Schülerinnen in Recklinghausen von 1866 bis 1938/39, in: Vestische Zeitschrift 90/91 (1991/92), hg. v. Werner Burghardt, S. 231-244, S. 233

Jan Henning Peters, Jüdische Schüler am Gymnasium Petrinum in Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd 88/89, 1989/1990

https://collections.arolsen-archives.org/en/archive/12811506/?p=1&doc_id=12811506

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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