Goldberg Hedwig

Hedwig Goldberg geb. Ransenberg

*2.9.1894 in Calle, Wennemen, Eversberg bei Meschede

Vater Aron Ransenberg *28.6.1866 in Calle; +16.9.1916 in Meschede

Mutter Friederike Rosenthal *12.5.1858; +28.4.1921in Meschede

Geschwister

Else Ransenberg *8.5.1896 in Calle; oo Rudolf Huhnke

Greta Ransenberg *8.5.1896 in Calle

Erich Ernst Ransenberg *4.6.1899 in Calle; Hilde Kiefer (1907-1971); + 20.3.1937 in Köln Ehrenfeld

Heirat nach 1933 David Goldberg; 1928 bis 1935 Synagogen-Vorsteher; + USA

2. Ehe Davids nach Tod der Emma Goldberg geb. Goldbach *15.6.1880, +17.6.1933

Adressen Datteln Albertstr. 5; Dortmund, Münsterstr.51

Weitere Lebensdaten

17.5.1939 in Datteln bei Minderheitenzählung

7.6.1939 Anzeige im Dattelner Anzeiger

Die Besitzung David Goldberg, Albertstraße, ist von dem Metzgermeister Self, Hafenstraße, käuflich erworben worden.

David und Hedwig haben weiter Wohnrecht

Die Genehmigung der bereits aufgestellten Umzugsgutliste wurde seit dem Frühsommer 1939 mehrmals vierteljährlich verlängert, zuletzt bis zum März 1940, da sich die Einreisegenehmigung verzögerte.

Herbst 1939 Umzug mit dem Ehemann nach Dortmund, Münsterstr. 51
Jahreswende 1939/1940 David Goldberg über Italien in die USA,

Hedwig bekommt keine Einreiseerlaubnis (nicht die Mutter seiner Kinder)

März 1940 Emigration des Ehemannes David nach Chicago

27.1.1942 deportiert aus Dortmund nach Riga

Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

6. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit 6382 Juden auf der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

9.8.1944 Ankunft in Stutthof

April 1945 beim Schiffstransport über die Ostsee in die Lübecker Bucht untergegangen

Transportliste Riga-Dortmund vom 27.1.1942

Gedenken

6.12.2012 Stolpersteinverlegung für David, Hedwig, Berta, Hans, Charlotte Goldberg und Else Meyer, Carl-Gastreichstr. 5 in Datteln

Mahnmal auf dem Jüdischen Friedhof am Nordcharweg Recklinghausen

Quellen

Georg Möllers, Jürgen Pohl, Abgemeldet nach „unbekannt“ 1942, 2013

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=722

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Germany, Jewish Victims of Nazi Persecution, 1933-1945

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de874971

http://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127_Dortmund10.jpg

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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1 Kommentar

  1. Seher geehrter Herr Wittstamm,
    auf der Suche nach Verwandten der Familie Ransenberg im Rahmen einer Stolperstein-Recherche bin ich auf Ihre Seite gestoßen, mit der ich einige Lücken füllen konnte. Hedwig Goldberg ist allerdings, anders als es hier dargestellt ist, die Tochter von Aron Ransenberg und seiner Frau Rika Rosenthal. Sie ist in Eversberg geboren. Ihr Bruder Ernst führte kurzzeitig mit seiner Schwester in Schöppingen ein Textilgeschäft. Standesamtseinträge der Stadt Meschede und der Gemeinde Schöppingen zeigen dies.

    Mit freundlichen Grüßen

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