Max Aronheim
* 18.10.1864 in Castrop; ✡ Okt-Dez. 1952 in Hemel Hempstead, England
Vater Philipp Abraham Aronheim *11.2.1822 in Hörde ; ✡11.3.1907 in Castrop; Name nach 1846 Aronheim, 1849 Blaufärber, Kaufmann;
Heirat der Eltern 12.12.1854
Mutter Goldine Samson *16.1.1828 in Werl; ✡3.2.1907 in Castrop
Großvater Abraham Levi, ab 1846 Aronheim in Dortmund-Hörde
Geschwister
Emilie Aronheim *14.6.1862 in Castrop; ✡22.9.1942 Treblinka; oo Goldschmidt; Sohn Zahnarzt Dr. Julius Goldschmidt;
Amalia Aronheim * 17.1.1867; ✡20.6.1933 in Castrop; oo Nikolaus Weinberg;
Adressen Castrop; Idar-Oberstein; Hemel, Hempstead, London
Heirat Adele Neuhäuser *4.10.1874 in Idar – Birkenfeld; ✡ Jan-März 1957 in Hemel Hempstead,
Kinder
Walter Aronheim *23.4.1900 in Idar, 1.10.1933 nach Paris; untergetaucht in Marseille; Juwelier; 28.11.-8.12.1941 von Lissabon nach New York;

gibt Vater Max in London als Adresse an;
1947 Flug von Bermudas nach New York mit Ehefrau Mary Aronheim (*10.3.1903;
+ Juli 1973 in Alameda)
Gretel Aronheim *24.12.1903 in Idar; oo 1939 in London Curt Frank;
Weiterer Lebensweg

Ansicht des Ph. Aronheim’schen Geschäftes Am Markt in Castrop, Photographie um 1923, Fotoalbum von Clara (Claire) Klein (vierte von rechts); Copyright siehe unter Quellen
1932 ist Max Aronheim im Vorstand der Gemeinde Idar Oberstein
1932 waren die Gemeindevorsteher Julius Stern (Oberstein, 1. Vors.), Nathan Baer (Idar, Beisitzer), Max Aronheim (Idar), Willi Emanuel (Oberstein), H. Bach (Oberstein), N. Grünewald (Idar). Als Lehrer und Kantor war inzwischen Herbert Sach angestellt. Im Schuljahr 1931/32 erteilte er 15 Kindern der Gemeinde den Religionsunterricht.

10.11.1938 Novemberterror in Idar Oberstein:
„Beim Novemberpogrom 1938 wurden durch SA-Leute unter Führung von Obersturmführer Maaß und durch NSKK-Leute unter Anführer Robinson die Synagoge zerstört, jüdische Häuser und Wohnungen überfallen und demoliert (u.a. Metzgerei Bär, Haus des Edelsteinhändlers Max Aronheim, Haus von Alfred Neuhäuser, Arztpraxis und Wohnung Dr. Levi).“
November 1938 nach England
29.9. 1939 in Hampstead bei Census,Register von England und Wales
Quellen
Dietmar Scholz, Zum Leben und Schicksal der Juden in Castrop 1699-1942; 2010
Thomas Jasper, Stadtarchiv Castrop-Rauxel, Erfassungsbogen der Juden in Castrop-Rauxel ab 1933, 2005
Ansicht des Ph. Aronheim’schen Geschäftes Am Markt in Castrop, Photographie um 1923, Fotoalbum von Clara (Claire) Klein (seit 1931 verheiratete Hesseler), Rheinland-Pfälzisches Landeshauptarchiv Koblenz, Sammlungsbereich Az. 2121-1-Sinzig – Nichtstaatliche Überlieferung, Nachlass der Familien Kuhn/Hesseler/Köpchen/Moeren, Schenkung Dr. Jörg Kuhn, Berlin, 2021
https://www.alemannia-judaica.de/oberstein_synagoge.htm
https://www.lwl.org/hiko-download/HiKo-Materialien_005_(2017).pdf
England & Wales, Todesverzeichnis, 1837-2005
1939 Register von England und Wales
U.S. Sterbe-Verzeichnis der Sozialversicherung (SSDI)
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6598); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20437/Idar%20Oberstein%20Arolsen.pdf
Sehr geehrter Herr Dr. Wittstamm,
stieß bei meinen Recherchen zur Familie Philipp Aronheim in Castrop nun auf Ihre biografischen Seiten. Wollte kurz anmerken: auf dem Grabstein von Philipp und Goldine Aronheim auf dem Jüdischen Friedhof in Castrop ist als Geburtsdatum von Goldine A. geb. Samson der 16.01.1828 angegeben. Das muss natürlich nicht stimmen. Das Todesdatum lautet 03.02.1907. Philipp Aronheim starb also kurz nach seiner Frau als Witwer. Im Poesiealbum meiner Großmutter Clara (Claire) Hesseler geb. Klein (Langendreer 1900-1980 Dortmund) ist ein Eintrag von Gretel Aronheim von 1923 enthalten. Eine Postkarte, am 13.09.1924 von Martha/Martel Peek an Clara Klein von Castrop aus nach Werden=Ruhr gesendet, erwähnt, dass im Geschäft Ph. Aronheim Am Markt (wo meine Großmutter bis 1927 als Verkäuferin und Modistin arbeitete) Frau Goldschmidt nach dem Rechten schaut, auch ein Herr Jacobsohn, während Frau Weinberg erkrankt bei Aronheims in Berlin läge.
Ich nehme an, dass diese Nachricht für Sie von Interesse sein könnte.
Mit freundlichem Gruß,
Dr. Jörg Kuhn