Martha Jungfer geb. Rosenberg
* 3.9.1885 in Dortmund +7.6.1943 in Auschwitz
Vater Levi Rosenberg
Mutter Rebeka Lilienthal
Beruf unbekannt
Adressen Castrop III, Adolf-Hitler-Straße 69, heute Lange Straße
Heirat Paul Jungfer (Nichtjude)
Kinder
Ruth Jungfer *17.6.1912 in Lünen; überlebt
Hans Jungfer *18.4.1919 in Selm, nach 1945 in Castrop
Weiterer Lebensweg
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939, Witwe, Kinder Ruth und Hans als „Halbjuden“
Darf März 1942 noch in ihrer Wohnung bleiben,
Vor Juli 1942 deportiert
Unklare Deportation, auf keiner Liste aufzufinden
(laut Bundesarchiv 17.5.1943 Dortmund-> Theresienstadt;
Theresienstadt ->Auschwitz; aber nicht auf der Dortmund Liste X/3?
Zwischen 1.2.-6.9.1943 ist auch kein Transport Theresienstadt Auschwitz erfolgt)
7.6.1943 Tod in Auschwitz (Sterberegister)
Gedenken
Mahnmal in Castrop von 1948
Oktober 2010: Die in Lünen wohnende Enkeltochter des Auschwitz-Opfers Martha Jungfer hat sich die vom Arbeitskreis vorgesehene Verlegung eines Stolpersteins an der Lange Straße 69 in Habinghorst ausdrücklich verbeten.
Quellen
Dietmar Scholz, Zum Leben und Schicksal der Juden in Castrop 1699-1942; 2010
Dietmar Scholz, Wir leben in diesem schönen, reichen Lande… ; 1998
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
Thomas Jasper, Stadtarchiv Castrop-Rauxel, Erfassungsbogen der Juden in Castrop-Rauxel ab 1933, 2005
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Auschwitz Death Registers, The State Museum Auschwitz-Birkenau
https://katalog.terezinstudies.cz/deu/ITI/database/tr_out_date
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de890006
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986