David Gliksmann
* 2.4.1893 Czestochova; +2.11.1940 in Dachau
Vater unbekannt
Mutter Hanna Warlerwicz
Beruf Bergmann, Hauer; Arbeiter im Tiefbau in Dortmund
Adressen Funkestraße in Castrop-Schwerin; Warschau, Zamenhoferstraße 9
Heirat Emma *30.1.1898 in Bärengrund, Aue
Kinder
Bruno Gliksmann *31.8.1922 in Rauxel; +10.11.2003 in Castrop-Rauxel
Weiterer Lebensweg
Januar 1919 in Marienburg, Westpreußen
August 1919 nach Castrop
1922 zum evangelischen Glauben konvertiert; ab 1935 „Geltungsjude“
Bis 1930 Hauer im Bergwerk, Zeche „Graf Schwerin“
28.10.1938 abgeschoben nach Zbaszyn
Mit Gewalt erzwungener Grenzübertritt ins Niemandsland zwischen Deutschland und Polen
29.10.1938 endet das Arbeitsverhältnis laut Arbeitsbuch bei Tiefbaufirma aus Dortmund
Frau Emma und Sohn Bruno („Halbjude“) verbleiben in Castrop
20.10.-7.11.1939 Arbeit bei einem Bauern in Rietberg
21.2.-5.9.1940 KL Sachsenhausen
5.9.1940 -2.11.1940 KL Dachau
2.11.1940 Tod in Dachau; „im hiesigen Krankenbau“, „Versagen von Herz- und Kreislaufschwäche bei offener Lungentuberkulose“
Gedenken
2006 Gedenktafeln in Castrop
Quellen
Dietmar Scholz, Zum Leben und Schicksal der Juden in Castrop 1699-1942; 2010
Dietmar Scholz, Wir leben in diesem schönen, reichen Lande… ; 1998
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
Thomas Jasper, Stadtarchiv Castrop-Rauxel, Erfassungsbogen der Juden in Castrop-Rauxel ab 1933, 2005
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de874539
https://collections.arolsen-archives.org/archive/10068113/?p=1&s=Gliksmann%20Dawid&doc_id=10068114
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest, Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986