Ryster Johanna

Johanna Ryster

* 18.8.1926 in Castrop-Rauxel; + 1943 in Auschwitz

Vater Moritz Mordko Ryster *22.2.1896 in Gabin; Pole; +19.5.1940 in Sachsenhausen

Mutter Laura Lifza Grob *23.3.1890 in Kalusch; 27.9.1940 ermordet in Brandenburg/Havel „T4-Euthanasie“

Schwester

Klara Ryster * 23.4.1925 in Castrop; +1943 in Auschwitz

Beruf Haushaltshilfe

Adressen Castrop, Widumerstraße, Nähe Zeche Erin; Paderborn; Ahlem, Ahlemer Straße 1

Weiterer Lebensweg

18.3.1931 mit Schwester Klara aus Castrop in das Jüdische Waisenheim Paderborn

1.7.1937 Aufnahme der Mutter in die Provinzialheilanstalt Eickelborn

Frühjahr 1939 Waisenheim Paderborn mit Judith Jäckel in der 4. Reihe, 5. von links
Oberin Lise Dreyer oben halblinks und Lehrer David Köln rechts; vermutl auch die Ryster-Schwestern

September 1939 Verhaftung des Vaters im Rahmen der 2. Polenaktion nach Überfall auf Polen

Ausstellung eines Fremdenpass in Paderborn Nr.323, die Schwester erhält Nr. 324

3.2.1941 Klara Ryster aus dem Kinderheim abgemeldet nach Unna; Hausangestellte im Jüdischen Altenheim

Mai 1942 Räumung des Kinderheims Paderborn. Leiterin Liese Dreyer begleitete samt Lehrer David Köln und der Kindergärtnerin Ella Feldmeier die verbliebenen Kinder nach Ahlem bei Hannover, ehemalige jüdische Gartenbauschule, zuletzt Sammelstelle für Jüdinnen und Juden aus den Regierungsbezirken Hannover und Hildesheim.

26.5.1942 Schwester Johanna bei Auflösung des Waisenheim Paderborn nach Hannover-Ahlem, Gartenbauschule

Juli/ August 1942 Zwangsauflösung des Altenheim Unna; Klara Ryster in die Gartenbauschule Ahlem zur Schwester Johanna

Februar/März 1943 reichsweite Fabrikaktion

2.3.1943 zusammen mit der Schwester der Leiterin Liese Dreyer, Erzeiherin Ella Feldmeier mit den Kindern von Ahlem nach Auschwitz deportiert

1943 Tod der Schwestern Johanna und Klara in Auschwitz

Quellen

Dietmar Scholz, Zum Leben und Schicksal der Juden in Castrop 1699-1942; 2010

Dietmar Scholz, Wir leben in diesem schönen, reichen Lande… ; 1998

Margit Naarmann, „Von Ihren Leuten wohnt hier keiner mehr“ – jüdische Familien in Paderborn in der Zeit des Nationalsozialismus, Köln, 1999

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

Thomas Jasper, Stadtarchiv Castrop-Rauxel, Erfassungsbogen der Juden in Castrop-Rauxel ab 1933, 2005

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de950033

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Ryster&s_firstName=&s_place=&s_dateOfBirth=&cluster=true

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.stolpersteine-paderborn.de/projekt/vergangene-stolpersteinverlegungen/verlegung-dezember-2019/

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_nwd_430302-1.html

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_nwd_43a.html

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest, Gedenkbuch 1983

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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