Saul Schöndorf
* 5.5.1895 in Stanislau, Galizien, heute Iwano-Frankiwsk; nach 1942 verschollen
Vater unbekannt
Mutter unbekannt
Beruf Uhrmacher, Kaufmann, Reisender
Adressen Dorsten, Bochumer Straße 40 Blindestraße 21, heute Ursulastraße
Heirat Elicie Blima Zwiebel * 1896 in Stanislowo; nach 1942 verschollen
Kinder
Klara Schöndorf*1922 in Dorsten; nach 1942 verschollen
Ida Schöndorf *1926 in Dorsten; nach 1942 verschollen
Eli Schöndorf *in Dorsten; nach 1942 verschollen
Weiterer Lebensweg
Anfang 1920er nach Dorsten
1925 Aufgabe des Uhrmachergeschäft Blindestraße 21, heute Ursulastraße
28.10.1938 „Polenaktion“ Familie abgeschoben nach Zbazsyn
1.9.1939 Einmarsch der Deutschen Wehrmacht: Flucht in das sowjetisch besetzte Galizien
1940 schreibt Ilse Hallin an: Saul Schöndorf, Stanislau, russ. Interessengebiet, Halick 17
12. 1.1942 Eltern Reifeisen an Tochter Ilse:
„Wir trafen Frau Zwiebel auf der Straße, sie hatte gerade Nachricht erhalten, dass Frau Schöndorf und der kleine Junge auch tot sind. Schöndorf und die beiden Mädels Ida und Elly (mir ist der Name der ältesten entfallen), haben sich taufen lassen.“
Gedenken
Stolpersteine für Saul, Elice, Klara, Ida und Elly in Dorsten, Ursulastraße 15
Quellen
Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945
www.stolpersteine-dorsten.de
http://www.dorsten-unterm-hakenkreuz.de/
Jüdische Bürger – Dorstener wie andere auch. Doch ihr Schicksal bestimmten die anderen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest, Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986