Willner Ruth

Ruth Helene Willner

*11.9.1920 in Oedt; +25.11.2001 in New York

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Jakob Willner, Metzger in Oedt; +1926

Mutter „Erna“ Ernestine Cahn *20.10.1877 in Kalk, heute Köln

Onkel Josef Willner *11.6.1873 in Oedt; 22.10.1941 Köln->Litzmannstadt +26.1.1943 Kulmhof

Transportliste 22.10.1941 Köln Litzmannstadt

Bruder

Kurt Willner *26.10.1912 in Oedt; 1938 Emigration; 1940 in New York; oo Gertrud Schmidt; Tochter Dorothy Willner * 22.3.1944; 1947 Zieladresse für Ruth in New York

Adressen Oedt, Hochstraße

Beruf Bekannte Tanz- und Gymnastiklehrerin, Sportlehrerin

Heirat Ghettoheirat in Riga; 26.8.1945 in Schweden Kurt Roseboom *1.4.1910; Ghettopolizist;

Weiterer Lebensweg

Ende November 1941 Zwangsumzug ins Judenghettohaus Köln, Brüsseler Straße 75

7.12.1941 Ruth Willner mit Mutter Erna Transport Köln nach Skirotawa, Riga

9.12.1942 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

Gibt den Kindern im Ghetto Riga Sport- und Gymnastikunterricht, durfte dafür zwei oder drei Tage in der Woche im Ghetto bleiben, statt Arbeitskommando

November 1943 im Armeebekleidungsamt ABA 701 in Mühlgraben

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

30.9.1944 Zwangsarbeiter des ABA 701 mit dem Frachtschiff „Sanga“ nach Liebau, Lettland

1.10.1944 Ankunft Liebau, SS-Sonderlager in Lettland, Arbeit im Hafen

22.12. 1944 schwerer russischer Bombenangriff auf die besetzte Stadt, 14 Lagerinhaftierte kommen um

19. 2. 1945 200 Häftlinge von Liebau mit einem Kohlefrachter erst Richtung Lübeck, dann wegen Bombenangriffen umgeleitet nach Hamburg

27.2.1945 Ankunft in Hamburg, von der Gestapo nach Fuhlsbüttel ins Polizeigefängnis gebracht

27.2.1945 – 11.4.1945 Polizeigefängnis Fuhlsbüttel „Kola-Fu“

12.-15.4.1945 86 km Fußmarsch nach Kiel, ins „Arbeitserziehungslager“ (AEL) „Nordmark“ in Hassee, Außenlager des KL Neuengamme in Kiel.

Rettungsaktion „Graf Bernadotte“ durch das Schwedische Rote Kreuz

Nach Verhandlungen des schwedischen Graf Bernadotte und Norbert Masur vom World Jewish Congress, Stockholm mit Heinrich Himmler nahe Berlin werden mehr al 150 jüdische Häftlinge und ihre Kinder nach Schweden freigelassen.

1.5.1945 mit weißen Bussen des Int. Roten Kreuz nach Pattburg, Dänemark, weiter mit dem Zug nach Kopenhagen, mit der Fähre nach Malmö; erste Quarantäne ca. 10 Tage

4.5.1945 Befreiung des AEL Nordmark Hassee durch britische „Royal Army“

13.5.1945 in Smålandsstenar, Schweden in Quarantäne

8.6.1945  IRC-Recreation-Camp, Holsbybrunn Lidingo Schweden

26.8.1945 geben sich vier Paare in der Synagoge von Stockholm das Ja-Wort, die zuvor schon im GhettoRiga geheiratet hatten: Heinz Rosenhain und Klara Stern, Ruth Willner und Kurt Roseboom, Max Meyer und Irene Buchheim

Dez. 1945 nach Ryds Brunn Camp

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31.1.-11.2.1947 mit der MS Gripsholm von Göteborg nach New York mit Ehemann Kurt; Brüder Ernst und Max Metzger aus Dorsten, Lisa und Max Hirsch aus Herne

Ziel ist Bruder Kurt Willner in New York

1952 vom US District Court, Brooklyn, N.Y. als US Citizen eingebürgert

25.11.2001 Tod in New York

Quellen

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411207_48.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411211-49.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411022-5.jpg

Dieter Hangebruch, In der Gewalt der Gestapo, in:

Heimatbuch des Kreises Viersen, 30. Folge

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

U.S. Einbürgerungsaufzeichnungen; NARA M1164. A card index to naturalization petitions filed in the US District Court for the Eastern District of New York from November 1925 through December 1957

https://museenkoeln.de/ns-dokumentationszentrum/default.aspx?sfrom=1214&s=2460&id=12139&buchstabe=W

https://docplayer.org/180435322-Heimatbuch-des-kreises-viersen-30-folge-herausgeber-oberkreisdirektor-viersen.html

Aufbau, Nach Schweden gerettet; Ausgabe vom 22.6.1945

Fritz Ostkämper, Carla Pins: „Man darf nicht denken & doch kann ich es nicht vergessen“ 2019

Bernd Philipsen, Fred Zimmak, Hrsg., Wir sollten leben, Novalis 2020

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick (Hrsg.), Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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