Lichtenstein Fritz

Lichtenstein Fritz Isfried

*22.5.1923 in Hersfeld; +22.12.1944 in Libau

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Julius Lichtenstein *11.8.1889 in Rhoden, Waldeck; in Riga

Mutter Sophie Wetterhahn *30.5.1887 in Hersfeld; + in Riga

Geschwister ?

Cousin Benno Beitowitz *28.8.1906 in Tilsit; Emigration Shanghai; 2. Ehemann der Mine Winter aus Recklinghausen; +14.10.1987 USA

Beruf ?

Adressen Hersfeld, Johannesstraße 14; Warburg, J. Kohlscheinstraße 46

Weiterer Lebensweg

9./10.11.1938 Novemberpogrom, Vater in „Schutzhaft“ bis zum

11.12.1938 im KL Buchenwald

11.12. 1941 Transport Warburg ins Sammellager Kyffhäuser in Bielefeld

13.12.1941 Bielefeld -> Riga

15.12.1941 23 Uhr Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa

16.2.1941 Fußmarsch ins Ghetto Riga

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

November 1943 im Armeebekleidungsamt ABA 701 in Mühlgraben, Kasernierung

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

29.9.- 3.10.1944 140 Zwangsarbeiter ABA 701 mit dem Frachtschiff „Sanga“ nach Libau, Lettland

13.-14.10. 1944 Die letzten 50 Männer, 10 junge Frauen mit der „Drechtdijk“ auch „Drächtig“ nach Libau

SS-Sonderlager Libau in Lettland, Arbeit im Hafen, Be- und Entladen von Schiffen

22.10.1944 Fliegerangriff auf Libau mit zwei Toten unter den Häftlingen

22.12.1944 schwerer russischer Bombenangriff auf die besetzte Stadt, 13 Lagerinhaftierte kommen um

22.12.1944 Tod in Libau

31.12.1944 Begräbnis der 13 Bombenopfer in Libau

Gedenken

Grab-/Gedenkstein, Jüdischer Teil des Friedhofs Libau, Cenkones iela 18a; Foto Marek Furmanis

Marek Furmanis, Jüdische Begräbnisliste der am 22.12.1944 in Libau umgekommenen

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006777

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213_Bielefeld21.jpg

https://www.jewishgen.org/databases/holocaust/0016_MilitaryCompiledListof987.htm

https://collections.arolsen-archives.org/archive/6464811/?p=1&s=Lichtenstein%20Julius&doc_id=6464813

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Lichtenstein&s_firstName=Isfried&s_place=&s_dateOfBirth=&cluster=true

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939  https://www.mappingthelives.org/

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

http://www.geschichtsverein-bordesholm.de/Veroeffentlichungen/Jahrbuecher/J06_7_Fentsahm_Evakuierungsmarsch.pdf

Käthe Fries, Schießen Sie mich nieder, Lukas Verlag 2017

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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