Kurt Heinz Hirschberger
*24.10.1923 in Bochum; ✡ 23.8.1944 in Stutthof
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Karl Hirschberger * 22.5.1893 in Bingen; ✡1945 Außenlager des KL Buchenwald
Mutter Rosa Kaufmann *15.12.1887 in Mülheim; oo2.7.1922 in Bochum; ✡Tod in Riga
Onkel Albert Kaufmann *15.12.1887 in Mülheim; Wattenscheid; ✡24.7.1944 im KL Kaiserwald
Geschwister keine
Beruf Schüler
Adressen Bochum, Brückstraße14, Rottstraße 11
Weiterer Lebensweg
9./10.11.1938 im Pogrom Vater mit 56 Männern ins KL Sachsenhausen verschleppt
16.12.1938 Vater entlassen aus KL Sachsenhausen
4.1.1939 mit dem ersten Kindertransport über Bielefeld nach Holland

5.1.1939 Unterbringung im Dommelhuis in Eindhoven
17.5.1939 Eltern ohne Kurt bei Minderheiten-Volkszählung
Beginn einer Lehre
1939 Vater als Notstandsarbeiter, Zwangsarbeitslager Borghorst, Dumte; Regulierungsarbeiten an der Steinfurter Aa
12.3.1940 Auflösung des Dommelhuis, alle Jungen nach Westersingel 60, Rotterdam (altes Herrenhaus)
Mai1940 Einmarsch der Deutschen Wehrmacht; Abbruch der Ausbildung
25.2.1941 Rückkehr zu den Eltern nach Bochum
24.1.1942 deportiert aus Bochum nach Dortmund, Viehhof Dortmund
zusammen mit der Familie von Onkel Albert Kaufmann aus Wattenscheid
27.1.1942 Transport Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto
1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto
15.3.1942 2. Dünamünde Aktion im Ghetto Riga;
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
2.11.1943 ins KL Kaiserwald
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Libau nach Danzig

23. 8.1944 Ankunft Konzentrationslager Stutthof, Häftlingsnummer 73346
29.9.1944 Deportation ins KL Natzweiler geplant, steht auf einer Transportliste mit Nr. 517, Notiz: Lfd. Nr. 517 gestrichen
Todeszeitpunkt vermutlich Oktober 1944 in Stutthof
Gedenken
14.9.2018 Stolpersteine für die Familie in Bochum, Südring 21, ehem. Rottstraße 11
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de999334
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de883801
https://collections.arolsen-archives.org/archive/4493213/?p=1&s=Hirschberger%201923&doc_id=4493215
https://collections.arolsen-archives.org/archive/6101410/?p=1&s=Hirschberger%201893&doc_id=6101414
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11524585&ind=1
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011
Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008
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