Salomons Leon

Leon Salomons

*22.7.1887 in Krefeld; ✡ 1942 in Riga

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Joseph Salomons *14.5.1855 in Winschoten; ✡ 30.5.1930

Mutter Henriette Marcus *12.5.1861; ✡30.8.1935

Geschwister

Paul Salomons *22.11.1888; Lünen, oo Grete Judenberg *1.6.1891; beide ✡3.10.1944 Auschwitz

Alfred Salomons * 1890; Bochum; +1924

Walter Salomons * Juli 1891in Krefeld; oo Hertha Schönfeld (1897-1975); ✡5.12.1928 in Recklinghausen

Irma Salomons *15.2.1896 in Recklinghausen, ledig; Tod ca 1920

Beruf Kaufmann, Geschäft für Tabakwaren und Zeitschriften in Bochum Bahnhofstr. 45

Adressen Krefeld; Bochum 1920, Bahnhofstr. 45 heute Kortumstraße, 1924 Friedrichstraße 11, 1928 Bongardstr. 26, 1930 Werner Heide 27, 1932 ABC-Str. 15, 1936 Bergstr. 59, 1938 Blücherstr. 44, 1940 Goethestr. 9

Heirat 4.5.1921 in Brackwede Martha Schöneberg *23.5.1890 in Brackwede

Trauzeuge Schwager Max Schöneberg * 20.4.1878 in Brackwede; +15.3.1942 im Ghetto Riga bei einer „Dünamünde-Aktion“

Sohn

Bodo Alfred Salomons* 4.2.1927 in Bochum-Werne, 4.1.1939 Kindertransport Holland, 14.5.1940 mit dem Frachter BODEGRAVEN von Ijmuiden nach Liverpool, + in Australien

Weiterer Lebensweg

1904-1906 Hochmeister Feldartillerieregiment in Danzig

1906 Verabschiedung der Reservisten des Regiments (Foto im Familienalbum)

1912 Verabschiedung der Reservisten aus der Königlichen Kriegsschule in Metz (1910-1912), auf der Tafel steht der Name Salomons, Inf-Reg 112 (Foto im Familienalbum)

1920 Umzug nach Bochum

4.5.1921 Heirat in Brackwede

Geschäft für Tabakwaren und Zeitschriften in Bochum, Bahnhofstr. 45

10.11.1938 Novemberpogrom, Leon in Schutzhaft im Polizeigefängnis Bochu

12.11.1938 über die Steinwache Dortmund in das KL Sachsenhausen; Häftlingsnummer 11627

22.12.1938 Entlassung aus dem KL Sachsenhausen;

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung Blücherstraße 4

1940 Zwangsumzug von Leon und Martha Salomons in die Goethestraße Nr. 9, ab 1939 eines der zehn „Judenhäuser“ in Bochum; hier lebten u.a:

Helene Dürkop, Jakob und Ella Eichenwald, Mathilde Kaminski, Julie Kaufmann mit Sohn
Erich, Joseph und Emma Modrze, Minna Pfeiffer, Fanny Rath.

Sohn Bodo auf dem ersten Kindertransport aus Bochum

4.1.1939 Kindertransport Holland, zunächst auf Lastwagen nach Bielefeld

14.5.1940 mit dem Frachter BODEGRAVEN von Ijmuiden nach Liverpool

Mai 1940 Sohn Bodo im Waisenhaus in Manchester

Dezember 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“ für das Ehepaar Salomons

13.12.1941 Schwager Max Schöneberg und Schwägerin Toni Baer geb. Schöneberg von Laer Münster nach Riga

24.1.1942 Bochumer Hauptbahnhof, weiter nach Dortmund, Saal der Gaststätte Zur Börse Nähe HBF
27.1.1942 Transport Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto

1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto

15.3.1942 2. „Dünamünde-Aktion“ im Ghetto Riga;

15.3.1942 bei  Massenerschießungen in Bikernieki mit Frau Martha erschossen, ebenso wie die Geschwister Schöneberg von Martha: Max und Toni

Gedenken

24.12.1969 Pages of Testimony für Leon und Martha Salomons von Schwägerin Hertha Salomons

24.12.1969 Pages of Testimony für Paul und Grete Salomons von Schwägerin Hertha Salomons

30.10.2009 Stolpersteine für Martha und Leon Salomons in Bochum, Bergstraße 59

November 2021 Stolpersteine für Paul, Grete und Irma Salomons in Lünen, Münsterstraße 101

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de957946

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de957948

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html

https://www.bochum.de/C125830C0042AB74/vwContentByKey/W28AZE8W927BOLDDE/$FILE/101_102_salomons_leon_und_martha.pdf

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Salomons&s_firstName=Leon&s_place=Bochum&s_dateOfBirth=&cluster=true

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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