Martha Salomons geb. Schöneberg
*23.5.1890 in Brackwede
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Moses Schöneberg
Mutter Johanne Wolf
Geschwister
Max Schöneberg * 20.4.1878 in Brackwede; oo Hilde Weinberg (1895-1931) +15.3.1942 Riga
Antonia Toni Schöneberg*11.6.1884 in Brackwede; oo Baer; + 15.3. 1942 in Riga-Bikernieki
Beruf Kaufmann, Geschäft für Tabakwaren und Zeitschriften in Bochum Bahnhofstr. 45
Adressen Krefeld; Bochum 1920, Bahnhofstr. 45 heute Kortumstraße, 1924 Friedrichstraße 11, 1928 Bongardstr. 26, 1930 Werner Heide 27, 1932 ABC-Str. 15, 1936 Bergstr. 59, 1938 Blücherstr. 44, 1940 Goethestr. 9
Heirat 4.5.1921 Leon Salomons *22.7.1887 in Krefeld
Trauzeuge Max Schöneberg * 20.4.1878 in Brackwede; +15.3.1942 im Ghetto Riga
Sohn
Bodo Alfred Salomons* 4.2.1927 in Bochum-Werne, 4.1.1939 Kindertransport Holland, 14.5.1940 mit dem Frachter BODEGRAVEN von Ijmuiden nach Liverpool, + in Australien
Weiterer Lebensweg
1920 Umzug nach Bochum
4.5.1921 Heirat
10.11.1938 Novemberpogrom, Ehemann Leon in Schutzhaft; deportiert ins KL Sachsenhausen
22.12.1939 Entlassung aus dem KL Sachsenhausen
4.1.1939 Sohn Benno Kindertransport Holland, zunächst auf Lastwagen nach Bielefeld
17.5.1939 Martha und Leon Salomons in Bochum, Blücherstraße 44 bei Minderheiten-Volkszählung
14.5.1940 Sohn Bodo mit dem Frachter SS BODEGRAVEN von Ijmuiden nach Liverpool
Mai 1940 Sohn Bodo im Waisenhaus in Manchester
Dezember 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“
13.12.1941 Bruder Max Schöneberg, Schwester Toni Baer geb. Schöneberg von Laer Münster ->Riga
24.1.1942 Ehepaar Martha und Leo Salomons vom Hauptbahnhof Bochum nach Dortmund, Viehhof
27.1.1942 Transport Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto
1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto
15.3.1942 2. Dünamünde Aktion im Ghetto Riga;
15.3.1942 bei Massenerschießungen in Bikernieki Marthas Ehemann Leon erschossen, ebenso wie Marthas Geschwister Schöneberg Max und Toni Baer
16.7.1943 Marta Salomons auf der Liste der Frauen, die wegen Auflösung der Kommandos auf dem Blechplatz im Ghetto Riga antreten müssen.
Tod im Ghetto Riga
Gedenken
24.12.1969 Pages of Testimony für Leon und Martha Salomons von Schwägerin Hertha Salomons
24.12.1969 Pages of Testimony für Paul und Grete Salomons von Schwägerin Hertha Salomons
30.10.2009 Stolpersteine für Martha und Leon Salomons in Bochum, Bergstraße 59
November 2021 Stolpersteine für Paul, Grete und Irma Salomons in Lünen, Münsterstraße 101
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de957946
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de957948
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011
Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008
Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984