Sternberg Ella

Ella Sternberg geb. Kaufmann

*4.5.1887 in Schiefbahn; Riga; +5.11.1943 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Hermann Kaufmann *6.9.1832 Schiefbahn; +18.9.1915 in Schiefbahn

Mutter Regina Joseph *6.12.1844 in Kettwig; +11.11.1935 Bochum

Geschwister

Simon Kaufmann *1877 Schiefbahn; früh gestorben

Jacob Kaufmann *1877 Schiefbahn; früh gestorben

Siegmund Kaufmann *6.4.1878 Schiefbahn; oo Josefine Kamp(1878-1942); +1942 Kulmhof

Gustav Kaufmann *15.10.1879 Schiefbahn; +25.9.1915 kriegsgefallen

Theodora Kaufmann *30.1.1884 Schiefbahn; +5.11.1943 in Auschwitz

Beruf Kaufmann, Geschäftsführer des Manufakturwarengeschäfts der Ehefrau

Adressen Herborn; Bochum, Kortumstrasse 112

Heirat 1922 Ferdinand Sternberg * 21.12.1885 in Herborn/Hessen; +30.3.1942 in Riga bei Aktion Dünamünde

Tochter Ilse Edith Sternberg *4.2.1924 in Bochum; oo Walter Schönholz *23.1.1923; +9.6.1994

Weiterer Lebensweg

Ca 1910 nach Bochum als Verkäuferin im Geschäft des Bruders Gustav

Preußische Verlustlisten vom 15.10.1915, Seite 9358, Landwehr-Infanterie-Regiment 39

Ella Kaufmann übernimmt das Geschäft des Bruders Gustav, 25.9.1915 kriegsgefallen

Gemeinsame Wohnung Kortumstraße 112 mit der ledigen Schwester Theodora Kaufmann

1922 nach Heirat wird Ferdinand Sternberg Geschäftsführer

Ella und Ferdinand in Bad Münstereifel

Zuzug der Mutter Regina Kaufmann geb. Joseph

11.11.1935 Tod Regina Kaufmann geb. Joseph

1937 Reduktion der Geschäftsräume

17.5.1939 Ella, Ferdinand und Ilse Sternberg bei Minderheiten-Volkszählung

1939 Zwangsversteigerung des Wohn- und Geschäftshauses Kortumstraße 112

August 1939 Tochter Ilse mit Kindertransport nach England

November 1938 Geschäftsauflösung

Ab Mitte 1940 Zwangsarbeit Bauarbeiter bei der Kokerei der ZecheBruchstraße

16.4.1941 Schwester Rosa Bock geb. Sternberg zum Bruder nach Bochum

Dezember 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“

24.1.1942 Bochumer Hauptbahnhof, weiter nach Dortmund, Viehhof
27.1.1942 Transport Dortmund ->Skirotawa; mit Ehemann Ferdinand  dessen Schwester Rosa Bock und ihrer Schwester Dora Kaufmann

1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto

15.3.1942 2. Dünamünde Aktion im Ghetto Riga;

29.3.1942 Ferdinand Sternberg wird von Dr. med. Heinrich Herzberg bei der 3. „Aktion Dünamünde“ mit Nathan Michel aus Recklinghausen und Anne Wolff aus Dortmund als Begleit-Sanitäter zugeteilt
30.3.1942 Tod ihres Ehemanns in Riga Bikernieki bei der 3. Aktion Dünamünde

Bericht Werner Rübsteck:

2.11.1943 „Ella Sternberg, Rosa Bock und Dora Kaufmann bei Auflösung des Ghettos selektioniert

5.11.1943 Tod in Auschwitz

Gedenken

22.11.2006 Stolpersteine für Ferdinand und Ella Sternberg in Bochum, Kortumstraße 112

Pages of Testimony in Yad Vashem für Ferdinand, Ella, Johanna Sternberg

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

https://www.bochum.de/C125830C0042AB74/vwContentByKey/W287J9MR157BOLDDE/$FILE/042_043_Sternberg_Ferdinand_und_Ella.pdf

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de975860

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de975826

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de845851

http://www.denkmalprojekt.org/verlustlisten/rjf_orte_s_wk1.htm

Preußische Verlustlisten vom 15.10.1915, Seite 9358

Die jüdischen Gefallenen des deutschen Heeres, der deutschen Marine und der deutschen Schutztruppen, 1914-1918: ein Gedenkbuch, Reichsbund jüd. Frontsoldaten, Verlag Der Schild, 1932

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=12784794&ind=1

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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