Simon Schwarz
* 18.2.1877 in Freren
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Meyer Schwarz *24.11.1840 in Thuine, Freren;
Mutter Bertha Heilbronn *20.2.1842 in Lengerich
Geschwister
Lina Schwarz *20.1.1875 in Freren; oo Albert Van Geldern (1875-1941); Essen; + 23.7.1943 in Sobibor
Abraham Alfred Schwarz *22.1.1879 in Freren; Hamburg; oo Ida Nathan; +26.1.1943 in Auschwitz
Benno Schwarz *12.3.1881 in Freren; oo Emma van Geldern (1873-1943); +22.6.1936 in Freren
Arthur Schwarz *24.2.1895 in Freren; 1939 Holland, überlebt in Untergrund; + Dez 1967 in Houston
Beruf Pferdehändler
Adressen Freren, Ecke Grulandstraße, Mühlenstraße
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
1917 als Soldat im 1.WK an der russischen Front, Eisernes Kreuz
9./10.11.1938 SA verwüstet den Betraum, Schwägerin Emma wird mißhandelt und ins Gefängnis gesteckt. Die Männer werden stundenlang in einem Viehwagen durch den Ort gefahren; später nach Buchenwald gebracht
17.5.1939 mit Schwägerin Emma Schwarz in Freren bei Minderheiten-Volkszählung
1941 Zwangsumzug der Juden aus Freren, Haaren, Lengerich und Meppen nach Lingen ins Judenhaus Marienstraße 4;
Aus Freren Erika, Martin und Samuel Manne, Simon und Emma Schwarz und Siegfried Meyberg
11.12.1941 mit den Frerener Juden mit dem LKW von Lingen nach Osnabrück in die Viehhallen
11.-13.12. Sammellager in einer Turnhalle
13.12.1941 Morgens Abfahrt Osnabrück über Bielefeld nach Skirotawa; Riga, Ghetto
15.12.1941 Mitternacht, Ankunft Skirotawa,
16.2.1941 Morgens Fußmarsch ins Ghetto
15.3.1942 2. Dünamünde-Aktion im Ghetto Riga;
In Riga engagiert bei Betreuung jüngerer Inhaftierter
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
2. 11.1943 Große Selektion bei Auflösung des Ghetto Riga, alle Kinder, Alte und Kranke auf LKW verladen zum Bahnhof Rumbula, dann in z.T offenen Waggon nach Auschwitz
2.11.1943 Simon, Schwägerin Emma Schwarz und Neffe Samuel Manne deportiert
5.11.1943 Tod in Auschwitz
Gedenken
12.6.2012 acht Stolpersteine für die Familie Schwarz/Manne in Freren, Grulandstraße
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de970717
Lothar Kuhrts, Ihre Namen leben, Freren, 2013
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_411213-o3.html
https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Schwarz%20Lina%201875%22%7D
https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=11630394&ind=1
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011
Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008
Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984
Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017