Häusler Gittel

Gittel Häusler

* 29.3.1929 in Gelsenkirchen; ✡26.12.1944 in Stutthof

Staatsangehörigkeit polnisch

Vater Sacher Häusler *4.6.1891 in Rożniatów; ✡23.3.1943 Tötungsanstalt in Bernburg, Saale

Mutter Serka Kösten *24.12.1894 in Przeworsk; ✡17.1.1945 in Stutthof

Onkel Osias Häusler *15.3.1886 in Rozniatow; 28.10.1942 nach Zbaszyn; oo Mine Winterfeld

Geschwister

Chaim Henry Häusler, Foto privat

Chaim Baruch Henry Häusler *7.7.1926 in Gelsenkirchen; Riga; Überlebender von Buchenwald; oo Lilo Auerbach; Kinder Deborah und Fred; ✡14.6.1984 Minot, USA

Rachel Häusler *20.3.1931 in Gelsenkirchen; ✡15.1.1945 in Stutthof

Mendel Häusler *7.11.1935 in Gelsenkirchen; ✡5.11.1943 in Auschwitz

Selig Häusler *27.3.1933 in Gelsenkirchen; ✡5.11.1943 in Auschwitz

Cousins

Israel Häusler *14.11.1928 in Gelsenkirchen, in Bergen-Belsen befreit

Recha  Häusler *4.7.1930 in Gelsenkirchen; Westerbork; ✡ 23.7.1943 in Sobibor

Beruf Schülerin

Adressen Gelsenkirchen Bochumer Straße 92

Heirat

Kinder –

Lebensweg der Familie Sacher und Serka Häusler

1908-1910 Vater Sacher in Oberhausen und Mülheim an der Ruhr,

1910-1911 Vater Sacher in Herne

1911-1912 Vater Sacher in Recklinghausen

1912-1914 Vater Sacher in Gelsenkirchen

1914-1918 Sacher Häusler Frontsoldat in der österreichischen Armee

1918-1920 Sacher Häusler russische Kriegsgefangenschaft

1920 Rückkehr nach Polen

22.11.1922 Einreise nach Deutschland mit seiner Frau Serka Debora in Oberhausen zogen sie am 14. April 1924 Umzug nach Gelsenkirchen Schalker Straße, dann Bochumer Straße

Mai 1933 geplante Abschiebung der Familie nach Polen; der Stadtarzt Gelsenkirchen untersucht die Familie auf Transportfähigkeit

28.10.1938 „Polenaktion“ Familie vermutlich nach Zbaschyn abgeschoben aber zurückgekommen

28.10.1938 Onkel Osias Häusler mit Ehefrau aus Bottrop nach Zbaszyn abgeschoben

13.1.1939 Cousins Israel und Recha mit Kindertransport nach Wijk aan Zee

17.5.1939 in Gelsenkirchen mit den Eltern und 4 Geschwistern bei Minderheiten-Volkszählung

30.6.1939 Ausweisung der Familie nach Polen, nicht umsetzbar

1.September 1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen

September 1939 2. Polenaktion im „Reich“

9.9.1939 Verhaftung des Vaters und des Onkel Marcus in Gelsenkirchen

22.11.1939 Deportation von Vater Sacher und Onkel Markus ins KL Sachsenhausen

14.2.1940 Onkel Markus Häusler stirbt in Sachsenhausen

Anmeldeformular für Bruder Chaim in Spreenhagen

29.12.1940 Bruder Chaim auf Hachschara, Umschulung auf Gut Winkel, Spreenhagen

1941 Familie Häusler muss in das frühere Geschäftslokal von Silberberg umziehen

Dezember 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“

24.1.1942 Sammellager Wildenbruchhalle Gelsenkirchen

27.1.1942 Transport von Gelsenkirchen über  Dortmund nach Skirotawa; Riga, Ghetto

1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto

15.3.1942 2. Dünamünde-Aktion im Ghetto Riga;

Verlegungsliste Ravensbrück 1941/42

23.3.1943 Vater vom KL Ravensbrück nach Bernburg;

23.3.1943 Vater ermordet in der Tötungsanstalt in Bernburg, Saale

16.6.1943 Antreten mit 108 Frauen auf dem Blechplatz im Ghetto Riga, zusammen mit ihrer Freundin Ingrid Haase und Elli Diament aus Gelsenkirchen; die überwiegende Zahl der Außenlager des KL Kaiserwald wurden am 18.8.1943 eingerichtet

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

28.9.1943 Bruder Chaim ins KL Kaiserwald

2.11.1943 Große Selektion bei Auflösung des Ghetto; Brüder Mendel und Selig im Zug nach Auschwitz, zusammen mit der Tante Jochewed Kamiel geb. Häusler *12.7.1909

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Libau nach Danzig

9.8. 1944 Ankunft in Stutthof mit Mutter Serka und Schwester Rachel

16.8.1944 Bruder Chaim ins KL Buchenwald

19.10.1944 Bruder Chaim ins Außenkommando 27

26.12.1944 Gittel Häusler stirbt in Stutthof

15.1.1945 Schwester Rachel Tod in Stutthof

17.1.1945 Mutter Serka stirbt in Stutthof

27 Code für Baukommando III, R steht für Revier

10.2.1945 Bruder Chaim im Buchenwald am 10.2.1945 aus dem Kommando, ins Krankenrevier aufgenommen

7.5.1945 Bruder Chaim nach der Befreiung aus Buchenwald entlassen

Gedenken

Pages of Testimony von Cousin Israel Häusler für seine Familie

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

http://gelsenzentrum.de/grab_haeusler.htm

https://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-116602

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de835123

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de835113

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de835139

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de835146

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de835145

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de835147

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1196047

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de835136

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=H%C3%A4usler%20&s_firstName=&s_place=Gelsenkirchen&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html

http://www.gelsenzentrum.de/bernd_haase_gelsenkirchen.htm

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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