Alfred Kroch
*31.3.1903 in Dresden; +19.12.1944 in Bochum
Buchenwald – Häftlingsnummer 82733
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Simon Kroch; + vor 1940
Mutter Johanna Michalek *12.11.1868 in Rawitsch; +15.8.1942 Theresienstadt
Geschwister
Hans-Erich Heinrich Kroch *18.11.1899 in Dresden; +28.12.1944 in Bochum
Ernst Kroch *13.11.1900 Dresden; Riga; Buchenwald; oo Elsa Lewin; +2.12.1944 Tröglitz Kdo Wille
Bertha Kroch *7.9.1904 in Dresden; oo Heinrich Salomon (nach Zbaszyn abgeschoben)
Schwägerin Elsa Kroch geb. Lewin *24.1.1901 in Pabosch; Riga, Stutthof, Überlebende
Beruf Autoschlosser
Adressen Dresden, Albrechtstraße 30
Heirat ledig
Kinder–
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 in Berlin mit der Mutter und den Geschwistern Bertha und Hans bei Minderheiten-Volkszählung
21.1.1942 Transport Leipzig-Dresden nach Riga mit den Brüdern Hans und Ernst mit Elsa Kroch und Schwester Bertha Salomon
23.1.1942 Ankunft Bahnhof Skirotawa; Fußmarsch ins Ghetto
14.7.1942 Mutter mit Transport V/2 von Dresden nach Theresienstadt
15.8.1942 Tod der Mutter in Theresienstadt
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer
6. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig
9.8.1944 Ankunft in Stutthof von Alfred, Hans und Ernst mit Ehefrau Elsa, Schwester Bertha
13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald
16.8.1944 Ankunft von Alfred, Hans und Ernst mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald
4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“
16.9.1944 Deportation mit Bruder Hans in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt
5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando
19.12.1944 Tod im Außenlager Brüllstraße Bochumer Verein
Diagnose der Werksärzte des Bochumer Verein: Herzschwäche bei Phlegmone re. Fuss
Bis Ende November 1944 Einäscherung im Krematorium Bochum
Ab 5.12.1944 erfolgten die Beisetzungen auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße
Gedenken
Grabstein auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße; Gräberfeld V, Grabstelle G 6 24/45
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de905609
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de905609
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de905619
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de905610
https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/6384068?s=82733&t=222836&p=1
https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/19752-johanna-kroch/
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011