Cohn Rolf

Rolf Cohn

*25.7.1915 in Schwiebus; Todesort und Datum unbekannt

Buchenwald – Häftlingsnummer 82717

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Louis Cohn

Mutter Dores Doris Giballe *27.5.1889 in Goslin; + in Riga

Geschwister ?

Beruf Autoschlosser

Adressen Berlin, Nürnberger Straße 20

Heirat Lotte Heinemann *19.11.1911 in Striegau; Riga; + 1944 in Stutthof

Tochter

Ruth Cohn *10.6.1937 in Wilmersdorf; Tod in Riga

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 in Berlin mit der Mutter, der Ehefrau und Tochter Ruth bei Minderheiten-Volkszählung

25.1.1942 X. Osttransport Berlin nach Riga mit der Mutter, der Ehefrau und Tochter Ruth

30.1.1942 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa; Fußmarsch ins Ghetto

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

6. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

9.8.1944 Ankunft in Stutthof

13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald

16.8.1944 Ankunft von mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald

4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“

16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt

5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando

28.1.1945 Ralf Cohn flüchtet in der Nacht

29.1.1945 Lagerkommandant Großmann: „fehlte beim Frühappell “

Keine weiteren Daten

Gedenken

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1042242

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1042260

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/5693364?s=Cohn%20Ralf%201915&t=222836&p=1

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot10.html

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/127187484?s=Cohn%20Lotte%201911&t=228836&p=1

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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1 Kommentar

  1. ich lebe in sao paulo, geboren in brasilien, ud eingebürgerte deutsche. Ich habe Ihre Berichte über Rolf oder Ralf Cohn sehr aufmerksam gelesen und würde gerne wissen, ob ich noch einige Fragen dazu stellen darf
    Danke ! Rosana

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