Frenkel Hans

Hans Frenkel

*11.10.1922 in Rheydt; Tod nach dem 21.3.1945 verm Buchenwald

Buchenwald – Häftlingsnummer 82689

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Julius Frenkel *2.3.1880 in München-Gladbach; + 16.6.1942 in Riga

Mutter Julie Stein *28.8.1886 in Neuss; + 5.11.1943 in Riga/Auschwitz

Beruf Schlosser

Geschwister

Liesel Frenkel *12.4.1915; +30.3.2018 in Düsseldorf

Ihr Ehemann war

Alexander Ginsburg und Schwester Liesel

Alexander Abram Ginsburg, Dr. jur.; *22.6.1917 in Daugavspils, +5.1.1996 in Köln); Ginsburg war von 1973 bis 1988 war hauptamtlicher Generalsekretär des Zentralrats der Juden in Deutschland

Kurt Frenkel *22.10.1924 in München-Gladbach; + nach dem 22.4.1942 in Izbica

Adressen Rheydt, Limitenstraße 38, Hindenburgwall 138

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung

11.12.1941 Transport Da 38 Düsseldorf nach Skirotawa, Riga

13.12.1941 kurz vor Mitternacht Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Laderampe vereist

14.12.1941 morgens Fußmarsch ins Ghetto Riga

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

5.4.1944 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

9.8.1944 Ankunft mit der Schwester in Stutthof

13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald

16.8.1944 Ankunft von mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald

4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“

16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt

5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando

18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt

18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald

21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung in Zelten im „Kleinen Lager“

21.3.1945 Hans Frenkel vermutlich bereits bei Ankunft nicht mehr am Leben

10.4.1945 Evakuierung des KL Buchenwald in geschlossenen Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau

April 1945 Schwester Liesel befreit in Lauenburg

8.2.1946 Suchanfrage der Schwester Liesel:

„ein Freund meines Bruders erzählte uns, er hätte ihn in Theresienstadt gesehen nach der Befreiung“

Gedenken

27.5.1987 Pages of Testimony für Hans und die Eltern von Schwester Liesel Ginsburg

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006528

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de869101

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de11764715

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de869109

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411211-12.jpg

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

https://de.wikipedia.org/wiki/Alexander_Ginsburg_(Generalsekret%C3%A4r)

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Frenkel&s_firstName=&s_place=Rheydt&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/130511038?s=82689&t=750878&p=1

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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