Eichenwald Dora

Dora Eichenwald geb. Weinberg

* 1891 in Röhlinghausen (ab 1875 Amt Wanne, 1926 Stadt Wanne-Eickel)

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Wolf Weinberg *7.9.1857 in Breuna, Hessen; +21.April 1926 in Wanne, Anna Hospital

Heirat der Eltern 30.11.1887 in Korbach

Mutter Elise Lazarus *1854 in Höringhausen; +9.10.1912 in Röhlinghausen

Großeltern Heinemann Weinberg und Edel Kleeberg

Geschwister

Julie Weinberg *20.3.1889 in Röhlinghausen; oo Arthur Kaufmann (*23.9.1890 in St. Tönis); beide +1944 in Stutthof

Nichte Liesel Kaufmann *18.3.1923 in Röhlinghausen; oo Erich Schulz später Spencer

Beruf

Adressen Röhlinghausen; Wanne-Eickel; Coesfeld Kupferstraße 10

Heirat Witwer Salomon Eichenwald *13.6.1876 in Coesfeld, + März 1942 in Riga; nach dem Tod seiner erster Frau Sophie Grünebaum (*23.11.1874, +23.7.1932)

Kinder

Weiterer Lebensweg

Schwester Julie Kaufmann übernimmt das elterliche Lebensmittelgeschäft

Oktober 1939 Das Haus des Händlers Salomon Eichenwald in der Kupferstraße 10 als Ghettohaus

24.1.1942 Verhaftung in Coesfeld, Kupferstraße 10 und Verbringung ins Sammellager Schoßpark

10.12.1941 frühmorgens Transport mit Bussen nach Münster, Gertrudenhof

Transportliste, irrtümlich Recklinghausen statt Röhlinghausen

13.12.1941 über Bielefeld nach Riga

16.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa Riga, Fußmarsch ins Ghetto Riga

5.2.1942 1. Dünamünde Aktion im Ghetto

26.3.1942 2. Dünamünde-Aktion Salomon Eichenwald im Hochwald erschossen

Mitte 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

2.11.1943 Selektion im Ghetto bei Auflösung

Juli 1944 Krebsbachaktion, Selektion in Kaiserwald

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig

Tod in Stutthof

Gedenken

6.10.1999 Page of Testimony von Nichte Liesel Kaufmann/Spencer

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Dieter Westendorf, Schicksale jüdischen Coesfelder, Eigenverlag, 2013

Personenstandskarte Salomon Eichenwald, Stadtarchiv Coesfeld

Historische Kommission für Westfalen (Hrsg.), Historisches Handbuch der jüdischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe, Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Münster, E-Book 2021

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213-Muenster2.jpg

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de854512

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=3654895&ind=1

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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