Franjo Murgelj
*16.8.1899 in Novo Mesti
Buchenwald – Häftlingsnummer 32382
Staatsangehörigkeit Jugoslawe, Slowene
Religion ohne Konfession
Vater –
Mutter –
Geschwister–
Beruf Theaterregisseur
Adressen Ljubljana, Rozna dolina 10/8
Heirat Roschenka Murgelj
Kinder eins
Weiterer Lebensweg
1918 Infanterist der Serbischen (?) Armee
1938 in Haft wegen Geldbetrug für 6 Wochen
24.6.1943 Festnahme bei einer Razzia durch italienische Faschisten
8.10.1943 ins KL Flossenbürg durch Stapo Nürnberg
21.10.1943 verlegt von KL Flossenbürg nach Buchenwald
22.10.1943 Ankunft in Buchenwald
7.4.1944 Kommando 64 Stubendienst und 62 Holzfäller/Vermessung
15.8.1944 aus Auschwitz 1635 „politische Polen“ nach Buchenwald
21.8.1944 Murgelj als Funktionshäftling auf der Liste für den Transport 400 polnischer, nicht jüdischer Häftlinge aus Auschwitz nach Registrierung in Buchenwald in das Buchenwald – Außenlager Eisen- und Hüttenwerke Bochum, Castroper Straße 228. Die Unterkünfte des KZ Außenlagers der Eisen- und Hüttenwerke AG Bochum lagen innerhalb der Werksmauern zwischen der Castroper Straße, der Karl-Lange-Straße und der in das Werk führenden Bahnlinie. Die genaue Lage dieser Unterkünfte unbekannt.
Die Bewachung des Lagers übernahm die zum Außendienst nach Bochum abkommandierte SS-Wache des KZ Buchenwald. Lagerkommandant war SS-Oberscharführer Johann Schmidt
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt; die EHW bleiben verschont.
19. -20.1.1945 Rücktransport von 198 „nicht mehr geeigneten“ Häftlingen nach Buchenwald
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald; angeschlossen werden 632 Männer aus den E&W-Werken.
21. 3. 1945 Ankunft von 1942 Häftlingen aus Bochum im KL Buchenwald
23.3.1945 Verlegung nach Billroda, 30 km nördlich von Buchenwald
Im SS-Sonderlager Billroda „Schacht Burggraf“ mussten ab November 1944 mindestens 500 KZ-Häftlinge aus Buchenwald für die Rüstungsindustrie Zwangsarbeit leisten. Untergebracht waren sie an verschiedensten Orten in Bernsdorf und Billroda, unter anderem in Baracken, Scheunen, einem ehemaligen Gasthof sowie im Kino. Nach Berichten kamen mindestens 20 Häftlinge ums Leben.
5.4.1945 Himmlers Befehl zur Evakuierung von Buchenwald (47500 Häftlinge);
7.-8.April Rücktransport aus Billroda nach Buchenwald
11.4.1945 Befreiung durch das 37. Panzerbataillon der 4. US-Panzerdivision
Befreit in Buchenwald
12.5.1945 entlassen aus Buchenwald durch alliierte Kommission
Gedenken
Quellen
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/6679554?s=Murgel%20Franjo&t=222836&p=1
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4
Hubert Schneider, Ungarische Juden als Zwangsarbeiter in Bochum, in: Jan Erik Schulte (Hrsg) Konzentrationslager in Rheinland und Westfalen 1933-1945, Paderborn 2004
Rolf Abrahamsohn, Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist? Klartext, 2010
Kogon, Eugen, Der SS-Staat, 1974, Verlag Kindler
Gedenkstätte Buchenwald (Hrsg.) Buchenwald – Mahnung und Verpflichtung, VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften 1983