Cohn Martin

Martin Cohn

*18.9.1921 in Breslau; Tod in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Adolf Cohn *16.9.1890 in Breslau; +29.11.1941 in Fort IX Kauen (Kowno)

Mutter Betty Elsner *3.4.1892 in Kempen, Posen; +29.11.1941 in Fort IX Kauen

Geschwister

Arthur Cohn *24.2.1920 in Breslau

Beruf Schuhmacher

Adressen Breslau, Blücherplatz 4

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 Bruder Arthur verhaftet im Novemberpogrom,

12.11.1938 Bruder Arthur „Schutzhaft“ in Buchenwald; Häftlingsnummer

12.12.1938 Bruder Arthur entlassen aus Buchenwald

Laut Bundesarchiv (aber nicht Arolsen) war Martin Cohn auch in Buchenwald

17.5.1939 in Breslau mit den Eltern und Bruder Arthur bei Minderheiten-Volkszählung

25.8.1940 aus dem Hachscharalager Markendorf, Jüterbog, Forst-und Ernte-Einsatzlager, ins Umschulungs- und Einsatzlager Paderborn, Grüner Weg

v.l. Martin Cohn, Lore Löwenberg aus Paderborn und Emil Heilbronn

25.11.1941 Deportation der Eltern von Breslau nach Kauen;

29.11.1941 Erschießung von etwa 2.000 Männern, Frauen und Kindern aus Wien und Breslau in Fort IX in Kauen

27.2.1943 Befehl von Wilhelm Pützer (1893-1945), Leiter des Judenreferats der Gestapo-Außendienststelle Bielefeld, das „jüdische Arbeitseinsatzlager in Paderborn“ aufzulösen und deren Insassen und weitere Juden aus dem Sprengel bis zum 1. März, also zwei Tage später, nach Bielefeld zu bringen, wo sie „spätestens“ bis 13 Uhr im „Saal der Eintracht“ eintreffen mussten.

1.3.1943 Auflösung des Arbeitslagers Paderborn; mit der Bahn nach Bielefeld; mit Bussen ins Sammellager Saal im Haus der Gesellschaft „Eintracht“ am Klosterplatz

2.3.1943 Deportation von Bielefeld nach Auschwitz

3.3.43 abends erreichte der Transport das Konzentrationslager Auschwitz. Martin Cohn steht nicht auf der Liste der als Arbeiter in die Lagerstärke übernommenen Häftlinge. Vermutlich innerhalb weniger Tage in Auschwitz durch Gas ermordet.

Gedenken

1946 Suchanzeige von Onkel Josef Elsner für Martin, Betty

5.4.1990 Page of Testimony von Alfred Ohnhaus, Chawer aus Paderborn

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de902676

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=6629113&ind=2

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=4327329&ind=1

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430302-Paderborn1.jpg

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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