Rosenhain Walter

Fritz Walter Rosenhain

*19.9.1921 in Leipzig; ✡ März 1945 Todesmarsch

Staatsangehörigkeit polnisch

Religion jüdisch

Vater Friedrich Rosenhain *31.3.1875 in Königsberg; Buchdruckerei; ✡1929

Hochzeit der Eltern 4.1.1906 in Berlin

Mutter Anna Laske *13.10.1880 in Preußisch-Stargard; ✡1943 in Riga

Geschwister

Heinz Rosenhain *7.10.1913 in Leipzig; oo Anni Neumann; ✡ 29.4.1945 im KL Mauthausen

Alice Rosenhain *6.12.1907 in Berlin; oo Marcus Eiger (*1908, ✡8.12.1941 Groß-Rosen)

Beruf

Adressen Leipzig, Nordstraße 54, Scheffelstraße 20

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 mit der Mutter Anna in Leipzig bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Schwester und Alice und Mann in Falkenberg, Klein Schnellendorf bei Minderheiten-Volkszählung

23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86

29.8.1939 Wechsel von Schwester Alice und Mann vom Landwerk Ellguth, Steinau, Schlesien ins Lager Paderborn

1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen; alle polnischen Staatsbürger werden zu Staatsfeinden erklärt

10.9.1939 Verhaftung von Schwager Marcus Eiger nach nur zwei Wochen im Lager Paderborn im Rahmen der 2. Polenaktion

10.1.1940 Schwager Marcus Eiger in das KL Sachsenhausen verbracht

5.1.1941 Walter von Leipzig ins Umschulungs- und Einsatzlager Paderborn

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager Paderborn“

5.7.1941 angeordnete Um­be­nen­nung „Jü­di­sche Ar­beits­ein­satz­lager Paderborn“

25.7.1941 Alice Eiger wechselt von Paderborn nach Kersdorf, Briesen; ab August Forsteinsatzlager

13.9.1941 Marcus Eiger in das im Aufbau befindliche KL Groß-Rosen deportiert, zunächst ein Nebenlager des KL Sachsenhausen

30.9.1941 Walter abgemeldet aus Paderborn nach Schönfelde; Forsteinsatzlager im Krs. Lebus bei Fürstenwalde/Spree

8.12.1941 Tod Marcus Eiger im KL Groß Rosen

21.1.1942 Walter mit seiner Mutter auf dem Transport Transport Dresden /Leipzig nach Riga; Walter nachträglich auf der Transportliste eingetragen, vermutlich um die Mutter nicht allein zu lassen

Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

3.5.1942 Alice Eiger aus Kersdorf von Breslau nach Rejowiec deportiert; die von außerhalb Breslaus stammenden Juden wurden bereits 7-10 Tage vor dem Abgangsdatum des Transports in das Sammellager am Schießwerderplatz nach Breslau überführt.

19.4.1943 Bruder Heinz von Neuendorf nach Berlin und weiter nach Auschwitz

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghetto Riga; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig

März 1945 Tod von Walter Rosenhain in Stutthof oder auf einem Todesmarsch

Die Schwägerin Anni Rosenhain wird 1945 in der Nähe von Malchow, Außenlager von Ravensbrück befreit

Gedenken

Stolpersteine für die Familie Rosenhain in Leipzig, Scheffelstraße 21

Stolpersteine für das Ehepaar Eiger und die Vermieterin Neumann in Leipzig, Nordstr. 52

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/en950842

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de854278

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de255949

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de255625

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de255764

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=1287175&ind=1

https://stolpersteine-guide.de/map/biografie/1499/neumann-eiger

www.stolpersteine-leipzig.de/index.php?id=313

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420121-Leipzig14.jpg

https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/129821680?s=Eiger%201908&t=532517&p=0

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_sln_420503.html

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert