Salomon Erwin

Erwin Salomon

*15.8.1909 in Bochum; ✡ 5.3.1943 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit

Vater Martin Salomon *10.5.1877 in Wilke, Posen; ✡30.5.1934 in Bochum

Mutter Käte Berg *11.5.1885 in Buk; Zürich;✡26.8.1943 in Theresienstadt

Großvater Robert Berg *1855 in Buk; ✡19.4.1923 in Düsseldorf oo Ernestine Berg

Geschwister-

Cousine Ernestine Berg *19.10.1924 in Bochum; oo Silbermann; Buenos Aires

Beruf

Adressen Bochum, Marienstraße 31

Heirat Ruth Menzel *13.6.1918 in Bochum; 5.3.1943 in Auschwitz

Kinder –

Weiterer Lebensweg

13.12.1914 Vater Martin Salomon als Wehrmann der 11.K. des RIR Nr. 7, Gefechte in Poel, Kapelle leicht verwundet gemeldet in Preußische Verlustlisten

10.11.1938 Novemberpogrom, vermutlich in Wuppertal

17.5.1939 mit der Mutter in Bochum bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Ruth Menzel mit Eltern und Schwester Margot  in Bochum bei der Volkszählung

November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“

Vermutlich 1943 nach Transportankündigung geheiratet

20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“

Anfang März 1943 reichsweite Fabrikation besonders in Berlin, Breslau und Westfalen; die 300 überwiegend in kriegswichtigen Betrieben Zwangsarbeit verrichtenden Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg wurden im Saal der Gastwirtschaft Gerold am Brackeler Hellweg war in Dortmund als Sammelstelle interniert. In der Nacht vom 1./2.3.43 war die Gaststätte Zur Börse am Nordausgang des Dortmunder Hauptbahnhofs zugleich Zwischenstation für Juden aus einen Koppelzug, der von Stuttgart kommend über Trier durch das Ruhrgebiet geführt wurde und bereits 212 Menschen aus Württemberg, Baden und dem Rheinland aufgenommen hatte. Am 2.3.43 fuhr dieser Zug mit nunmehr über 500 Juden vom Dortmunder Südbahnhof aus weiter in Richtung Bielefeld, wo etwa 250 Menschen für den Transport im Saal der Eintracht am Klosterplatz gesammelt wurden.

2.3.1943 40 Stunden im geschlossenen Güterwaggon, Transport Bielefeld über Hannover – Erfurt – Dresden nach Auschwitz

3.3.1943 Ankunft und Selektion der ‚Alten Rampe‘ am Güterbahnhof von Auschwitz;

Nicht eingewiesen in Auschwitz III zum Aufbau des IG-Farben Werkes Buna Monowitz

Kalendarium von Auschwitz vom 3.3.1943

„Reichssicherheitshauptamt Transport, Juden aus Berlin. Nach der Selektion lieferte man 535 Männer als Häftlinge ins Lager ein, sie bekamen die Nr. 104 890 – 105 424; 145 Frauen bekamen die Nr. 36 9035 – 37 079. Die übrigen wurden vergast.“

5.3.1943 Tod in Auschwitz

Weitere Lebensdaten der Familie

1943 Mutter Käthe ins Altenheim Wickenkamp in Bielefeld Schloßhofstraße 73 a

29.6.1943 Mutter aus dem Altenheim Bielefeld mit Transport XI/3, 33 nach Theresienstadt; Bielefeld, Deportierte: 33

26.8.1943 Tod der Mutter mit Enteritis, Siechenkrankenstube in Theresienstadt

Gedenken

30.8.1999 Pages of Testimony für Erwin, Ehefrau Ruth und seine Mutter von seiner Cousine Ernestine Silbermann-Berg aus Buenos Aires

4.11.2004 Stolperstein für Ruth Salomon, Maxstraße 13 in Bochum

Grabstein für Vater Martin Salomon auf dem jüdischen Friedhof in Bochum

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bochum.de/C125830C0042AB74/vwContentByKey/W287J9BG321BOLDDE/$FILE/002_Salomon_Ruth.pdf

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de957564

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de957726

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de10283

https://www.holocaust.cz/de/datenbank-der-digitalisierten-dokumenten/dokument/98195-salomon-k-the-todesfallanzeige-ghetto-theresienstadt/

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_43a.html

https://www.statistik-des-holocaust.de/XI3-1.jpg

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5077557

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller/Gisela Wilbertz (Hg.), Spuren im Stein. Ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, Essen 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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