Menzel Ruth

Ruth Salomon geb. Menzel

*13.6.1918 in Bochum; 5.3.1943 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Wilhelm Johann Menzel *25.5.1895 in Großgrieben; evangelischer Christ; Lokomotivführer; +19.1.1973 in Bochum

Mutter Johanna Goldenberg *24.2.1895 in Mülheim-Dümpten; + 11.7.1971 in Bochum

Großvater

Josef Goldenberg*11.7.1869 in Oberhausen, Kreis Mülheim; ✡nach April 1942, Zamosc

Großmutter

Julie Goldenberg geb. Herrmann *20.9.1867; ✡21.11.1938 in Bochum

Geschwister

Ruth Menzel *13.6.1918; oo Erwin Salomon (*15.8.1909 in Bochum); + in Auschwitz

Karl-Heinz- Menzel * 23.9.1922 in Bochum; + 4.7.2006 in Bochum

Margot Menzel *1.2.1925 in Bochum; Überlebende;

Siegfried Menzel *13.12.1927 in Bochum; +16.3.1929

Beruf

Adressen Bochum, Marienstraße 31

Heirat Erwin Salomon *15.8.1909 in Bochum; ✡ 5.3.1943 in Auschwitz

Kinder –

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 Ruth Menzel mit Eltern und Schwester Margot  in Bochum bei der Volkszählung

17.5.1939 Erwin Salomon mit der Mutter in Bochum bei Minderheiten-Volkszählung

November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“

Vermutlich 1943 nach Transportankündigung geheiratet

20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“

Anfang März 1943 reichsweite Fabrikation besonders in Berlin, Breslau und Westfalen; die 300 überwiegend in kriegswichtigen Betrieben Zwangsarbeit verrichtenden Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg wurden im Saal der Gastwirtschaft Gerold am Brackeler Hellweg war in Dortmund als Sammelstelle interniert. In der Nacht vom 1./2.3.43 war die Gaststätte Zur Börse am Nordausgang des Dortmunder Hauptbahnhofs zugleich Zwischenstation für Juden aus einen Koppelzug, der von Stuttgart kommend über Trier durch das Ruhrgebiet geführt wurde und bereits 212 Menschen aus Württemberg, Baden und dem Rheinland aufgenommen hatte. Am 2.3.43 fuhr dieser Zug mit nunmehr über 500 Juden vom Dortmunder Südbahnhof aus weiter in Richtung Bielefeld, wo etwa 250 Menschen für den Transport im Saal der Eintracht am Klosterplatz gesammelt wurden.

2.3.1943 40 Stunden im geschlossenen Güterwaggon, Transport Bielefeld über Hannover – Erfurt – Dresden nach Auschwitz

3.3.1943 Ankunft und Selektion der ‚Alten Rampe‘ am Güterbahnhof von Auschwitz;

Kalendarium von Auschwitz vom 3.3.1943

„Reichssicherheitshauptamt Transport, Juden aus Berlin. Nach der Selektion lieferte man 535 Männer als Häftlinge ins Lager ein, sie bekamen die Nr. 104 890 – 105 424; 145 Frauen bekamen die Nr. 36 9035 – 37 079. Die übrigen wurden vergast.“

5.3.1943 Tod in Auschwitz

Weitere Lebensdaten der Familie

1943 Schwiegermutter Käte ins Altenheim Bielefeld Schloßhofstraße 73 a

29.6.1943 Schwiegermutter aus dem Altenheim Bielefeld mit Transport XI/3, 33 nach Theresienstadt; Bielefeld, Deportierte: 33

26.8.1943 Tod der Schwiegermutter mit Enteritis, Siechenkrankenstube in Theresienstadt

Gedenken

4.11.2004 Stolperstein für Ruth Salomon, Maxstraße 13 in Bochum

Grabstein für Wilhelm und Johanna Menzel sowie Bruder Siegfried auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Grabstelle X73/74

14.10.2020 Stolperstein für Karl-Heinz Menzel, Maxstraße 13 in Bochum

30.8.1998 Pages of Testimony für Erwin, Ehefrau Ruth und seine Mutter von seiner Cousine Ernestine Silbermann-Berg aus Buenos Aires

Grabstein für Vater Martin Salomon auf dem jüdischen Friedhof in Bochum

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de957564

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de957726

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de10283

https://www.holocaust.cz/de/datenbank-der-digitalisierten-dokumenten/dokument/98195-salomon-k-the-todesfallanzeige-ghetto-theresienstadt/

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_43a.html

https://www.statistik-des-holocaust.de/XI3-1.jpg

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5077557

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller/Gisela Wilbertz (Hg.), Spuren im Stein. Ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, Essen 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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