Stadermann Karl

Karl Joachim Jochen Stadermann

*2.11.1924 in Chemnitz; ✡ ?

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Otto Stadermann *16.3.1894 in Schwerstedt; ✡?

Mutter Elsa Salomon *20.10.1892 in Bitterfeld; ✡ 11.1.1955 in Tel Aviv

Geschwister

Siegfried Stadermann *18.1.1923 in Chemnitz; ✡23.7.2011 in New York;

berühmter Pianist, Dirigent, Festivalleiter (1957-1972)

Siegfried Stadermann als Dirigent auf dem Abu Gosh -Kriyath Yearim Festival

Beruf

Adressen Chemnitz, Zschopauerstraße 74

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

Bruder Siegfried zur Hachschara

Karl Joachim zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf, Pfadfinderbund Makkabi HaZair

17.5.1939 in Ahrensdorf bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Eltern in Chemnitz bei Minderheiten-Volkszählung

15.11.1939 Bruder Siegfried auf dem Linienschiff CHAMPOLLION von Marseille nach Beirut mit der Jugend Alija nach Palästina

1939 in der zweiten Auswanderungsgruppe nach Schweden

In Schweden auf landwirtschaftliche Hachschara, organisiert von der Jugendalija und Hechaluz; verantwortlich für die Jugend-Alija in Schweden war Eva Warburg (Bankhaus Warburg!). Für die insgesamt bis zu 100 Chaluzim betreute sie ein Kinderheim in Tjörnarp, den Jugendalija-Hof in Hälsinggården in der Nähe der Stadt Falun – dort arbeiteten die meisten bei den Bauern der Umgebung – und das jüdische Landschulheim mit Internat in Kristinehov in Skane.

Das Internat Kristinehov war ein 1934 gegründetes Landschulheim im südschwedischen Västraby

1941 Eintritt von Siegfried in die Royal Army

7.5.1941 Ankunft von Jochen über den Landweg aus Schweden über Finnland, UdSSR, Türkei, Syrien, Libanon in Haifa; ebenfalls in der Gruppe Helmut Merkel aus Ahrensdorf; er gibt Bruder Siegfried als Verwandten in Palästina an

1944 Bruder Siegfried (links)mit der Jewish Brigade in Florenz

14.-15.2.1945 Mutter Elsa mit 56 Deportierten auf Transport V/11 von Chemnitz ins Ghetto Theresienstadt

9.5. 1945 die Rote Armee erreicht Theresienstadt

Jochen, Schwägerin Gianna und Bruder Siegfried auf Tournee in Griechenland Ende der 1970er Jahre

Gedenken

Grabstein für Mutter Elsa auf dem Kiryat Shaul Cemetery, Tel Aviv

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

U.S. Sterbe-Verzeichnis der Sozialversicherung (SSDI)

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5095060

https://www.statistik-des-holocaust.de/V11-2.jpg

https://www.bach-cantatas.com/Bio/Stadermann-Sigi.htm

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen

Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V

Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004

http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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