Levy Jakob

Jakob Levy

*11.6.1897 in Herten; ✡ ?

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater David Levy *21.8.1860 in Carolinensiel; ✡?

Heirat der Eltern 7.3.1890 in Aurich

Mutter Engeline Elise Altgenug *13.6.1855 in Norden; ✡ 1.3.1909

Großvater Jacob Altgenug *1.12.1823 in Norden; ✡ 24.9.1893 in Aurich

Heirat der Großeltern 20.9.1854 in Norden

Großmutter Regina Rebecca Sternberg *28.2.1831 in Norden; ✡ 4.1.1918 in Braunschweig

Geschwister

Regina Levy *23.10.1890 in Bocholt; Mai 1942 in Kulmhof; oo Willy Faibusch; Kinder: Franz Josef Faibusch *2.4.1932 in Gummersbach, Elisabeth (Liesel) Faibusch *11.6.1934 in Köln – Mai 1942 in Kulmhof; Esther Faibusch *9.2.1936 in Köln

Helene Levy *1.10.1892 in Bocholt; oo Weinberg

Bernhard Levy, *12.6.1895 in Bocholt;

Großcousin Gustav Altgenug *12.12.1914 in Norden; ✡ in Auschwitz

Beruf

Adressen Herten; Paderborn; Köln;

Heirat Jenny Salomon *2.11.1906 in Meiderich

Schwager Alfred Salomon *7.2.1901 Meiderich; Zuchthaus Lüttringhausen; ✡21.2.1943 Auschwitz

Kinder

Weiterer Lebensweg

1895 Familie David Levy aus Bocholt nach Herten

1895 Eröffnung Kaufhaus Levy Kaiserstraße 47, eines der ersten jüdischen Geschäfte in Herten

2. 5.1900 Umzug der Familie Levy nach Herne

Frühjahr 1906 ist Familie Levy bereits in Wattenscheid;

Aufgrund der Sterbeurkunde und der An- und Abmeldedaten der Brüder Jakob und Bernhard ist folgendes Szenario naheliegend:

Frühjahr 1906 die Mutter Engelina wird wegen einer psychischen Erkrankung in die neue eingerichtete Provinzial (Nerven-) Heilanstalt Suttrop bei Warstein eingewiesen

15./18.4.1906 Jakob mit Bruder Bernhard ins Jüdische Waisenheim Paderborn

Großmutter Regina Altgenug-Sternberg vermutlich wegen Erkrankung ihrer ältesten Tochter Engelina aus Aurich mit 75 nach Wattenscheid um im Haushalt der Familie Levy auszuhelfen

16.10.1906 Jakob Lewy nach Eintreffen der Großmutter zurück nach Wattenscheid

1.3.1909 Tod der Mutter Elise Levy in der Provinzialheilanstalt Suttrop bei Warstein; vermutlich war sie zuvor seit längerem (seit 1900?) psychisch krank

1.6.1909 Erneute Aufnahme von Jacob Levy im Jüdischen Waisenheim Paderborn als jüngstem Kind nach dem Tod der Mutter in der Provinzialheilanstalt Suttrop, Warstein

5.7.1909 Bruder Bernhard mit Erreichen des 15. Lebensjahres regulär aus dem Heim entlassen, nach Schöppingen (Lehrstelle?)

3.4.1911 Jakob mit dem 15. Lebensjahr entlassen aus dem Waisenheim nach Herten (Lehrstelle?)

1920 ist die Familie „Eltern“ noch in Wattenscheid gemeldet

28.10.1938 Willy Faibusch vermutlich in der Polenaktion nach Zbaszyn abgeschoben

17.5.1939 Helene Levy-Weinberg alleinstehend in Kassel, Jägerstraße 7 bei Minderheiten-Volkszählung

Umzug der Familie nach Köln

30.10.1941 Schwester Regina Faibusch mit ihren drei Kindern von Köln ins Ghetto Lodz

3.5.1942 Schwester Regina Faibusch vom Ghetto Lodz ins Vernichtungslager Kulmhof

Gedenken

15.3.1899 Pages of Testimony für Regina Faibusch und ihre drei Kinder von Alex Salm

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1576289

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de863406

https://www.gedenkbuch-detmold.de/index.php/gedenkbuch/77-die-opfer-in-alphabetischer-reihenfolge/biographien/f-biographien

Hans-Heinrich Holland, Materialien zur Geschichte der jüdischen Einwohner Hertens, Herten 1998

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

Margit Naarmann, „Von Ihren Leuten wohnt hier keiner mehr“ – jüdische Familien in Paderborn in der Zeit des Nationalsozialismus, Köln, 1999

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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