Speyer Erna

Erna Speyer

*9.2.1906 in Vlotho; ✡ nach dem 31.3.1942

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Salomon Nathan Speyer *22.11.1877 in Züschen; ✡nach 31.3.1942 in Warschau

Heirat der Eltern 4.1.1905 in Langenholzhausen

Mutter Frieda Katz *17.6.1885; ✡ 7.1.1930 in Vlotho

Stiefmutter Henny Speyer geb. Hamlet in Schötmar *15.7.1880 in Schötmar

Geschwister

Ilse Speyer*2.4.1912 in Vlotho; ✡23.7.2004; oo Erich Schwager

Hilde Lore Speyer*30.5.1915 in Vlotho; ✡ 1942 in Auschwitz; oo Alfred Simon

Beruf

Adressen Vlotho, Höltgesbruch 9

Heirat ledig

Kinder –

Weiterer Lebensweg

1934 Flucht von Schwester Hilde in die Niederlande

17.5.1939 in Schwelm bei der Minderheiten-Volkszählung

Bis 30.8.1940 im Frauen-KL Ravensbrück

Das Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Schlosshofstraße 73 a

1939 Nach­dem zahl­rei­che, in Bie­le­feld le­ben­de Jü­din­nen und Ju­den in „Ju­den­häu­sern“ zwangs­ein­ge­wie­sen wur­den, schloss die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland (RVJD) mit den jeweiligen Städten Verträge zur Errichtung der Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Ko­blen­zer Stra­ße 4 und Paderborn, Grüner Weg 86;

Anfang September ent­stan­d für zu­nächst 36 Praktikanten ein Wohn- und Ar­beits­la­ger in der Ko­blen­zer Stra­ße 4 (heu­te: Ar­tur-La­de­beck Stra­ße 6). Das Haus beherbergte zuvor die Praxis des nach Holland geflüchteten Orthopäden Dr. med. Bernhard Mosberg.

23.3.1940 wegen der räumliche Enge Wechsel von 57 Bewohnern in das Lager in der Schloß­hof­stra­ße 73a, einem ehemaligen Gutshof.

Dort bestand auch eine Un­ter­kunft für alte und kran­ke Jü­din­nen und Ju­den („Sie­chen­heim“) als Ein­rich­tung der RVJD. Vom Lager aus wurden die Männer kolonnenweise bei den Straßen-, Tief- und Gleisbauarbeiten der Fa. Nebelung & Sohn eingesetzt.

1940 erfolgte ein Austausch männlicher Bewohner mit dem Umschulungslager Paderborn; die zionistischen Chawerim wechselten nach Paderborn und umgekehrt. Allein am 9. und 10.Juni 1940 kommen 10 Paderborner in das Lager in der Schloß­hof­stra­ße 73a.

4.9.1940 aus Vlotho ins Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld

15.2.1941 „ ausgewandert nach Jugoslawien“

31.3.1942 Deportation von Gelsenkirchen, Münster ins Warschauer Ghetto mit dem Vater, der Stiefmutter und Tante Emmy Speyer

Keine weiteren Daten

Gedenken

Quellen

Auszug aus dem Hausbuch Schloßhofstraße des Einwohnermeldeamtes Bielefeld (Signatur: StArchBi, Bestand 104,3 Einwohnermeldeamt, Nr. 1547)

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420331_Bielefeld15.jpg

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de972665

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de972579

Daniel Hoffmann, Lebensspuren meines Vaters, Wallstein Verlag 2007

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_43a.html

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430302_1.jpg

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013

Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998

www.80jahrepogrom.jgpb.de/erwin-angress/

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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