Stern Mathilde

Mathilde Stern geb. Strauß

*16.3.1883 in Frankfurt; ✡ in Riga

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Abraham Strauß; Schuhmachermeister;

Mutter Rosa Simon

Geschwister

Ludwig Strauß *1893 in Frankfurt

Beruf Hausfrau

Adressen Frankfurt, Waldschmidtstraße 41; Nürnberg, Theodorstraße 5

Heirat 16.11.1925 in Frankfurt Leo Stern *24.8.1884 in Schwalbach; ✡ in Riga

Kinder

Weiterer Lebensweg

16.11.1925 Heirat mit Leo Stern in Frankfurt

17.5.1939 mit Ehemann Leo in Frankfurt bei Minderheiten-Volkszählung

23.11.1941 Deportationsbefehl der Gestapo für die Juden in Franken

27.11.1941 Verbringung ins Sammellager Langwasser, Reichsparteitaggelände in Nürnberg

29.11.1941 mit Ehemann Leo deportiert aus Nürnberg nach Riga

2.12.1941 Ankunft in Riga-Skirotawa; Fußmarsch in Fünferreihen entlang der Dünaburger Landstraße ins provisorische Lager Jungfernhof

Fünf Transporte im Dezember 1941 zum Jungfernhof

30.11.1941 -2. 12.1941 1008 Personen aus dem Sammellager Langwasser in Nürnberg

4.12.1941 Stuttgarter Transport von 1013 Juden aus dem Sammellager Killesberg in Stuttgart

6.12.1941 aus Wien 1001 Juden zum Jungfernhof

9. 12.1941 Transport von 964 Personen aus Hamburg, Lübeck und Danzig (Ziel zuvor Minsk)

13.12.1941 200 (-500) junge Männer aus dem Jungfernhof zum Aufbau nach Salaspils

4.1.1942 Lagerleiter Seck schickt ca. 200 junge Frauen ins Ghetto Riga

11.-15.1.1942 Transport 14 1002 Juden aus Wien, 300 ins Ghetto Riga, 700 zum Jungfernhof

19.1.1942 80 junge Männer aus dem Jungfernhof nach Salaspils

26.3.1942 „Dünamünde-Aktion“ im Jungfernhof; 1800 Juden im Wald von Bikernieki erschossen

Ende März bleiben nur 450 kräftige Arbeiter im Jungfernhof zurück; die übrigen werden ins Ghetto Riga eingewiesen.

Verzeichnis der Personen, die am Montag, dem 10.8.42 im Gewerbebetrieb eingestellt sind

10.8.1942 Mathilde Stern auf der Liste der im Gewerbebetrieb im Ghetto Riga Beschäftigten

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

3.11.1943 Große Selektion bei Auflösung des Ghetto Riga

Tod in Riga, Datum unbekannt

Gedenken

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://objekte.jmberlin.de/object/jmb-obj-116601

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de991969

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de976966

Hessisches Geburtsregister, 1874-1911

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick Hrsg., Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Christin Sandow (Hrsg.), Käthe Fries, Schießen Sie mich nieder, Lukas Verlag 2017

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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