Cohn Günther

Günther Gerson Cohn

* 25.3.1919 in Warburg; ✡ 1988 in Israel

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Julius Isaak Cohn *25.12.1880 in Wünnenberg, Büren; ✡ 23.8.1942 in Lodz

Mutter Erna Irma Salomon *16.9.1893; ✡ 1942 in Lodz

Geschwister

Heinz Elieser Cohn *1915 in Warburg; ✡1998 in Israel; oo Netti Kussel

Beruf

Adressen Warburg; Köln; Spreenhagen; Haifa; Santos, Rua Rutilia 8

Heirat 1938 in Köln Lotte Jonassohn *15.3.1919 in Köln; ✡2016 in Haifa

Kinder

Uri Michael Cohn *22.9.1941 in Munka Ljungby Kristianstad, Schweden; 1955 in Israel

Tochter Cohn geboren nach 1952; oo Gur

Weiterer Lebensweg

1901 Abschlussexamen des Vaters am Lehrerseminar der Marks-Haindorf-Stiftung

1901 Anstellung als Lehrer in Mülheim

1912 Vater Julius als Lehrer an der jüdischen Schule Menner Straße (Papenheimer Straße) in Warburg; er erteilte ebenso jüd. Religionsunterricht am Gymnasium und an der Höheren Töchterschule Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Warburg
1932 unterrichtete Julius Cohn 15 Kinder.

1933 Auflösung der öffentlichen jüdischen Schule in Warburg nach 120 Jahren; Lehrer Cohn trat in den Ruhestand.

Mitglied der Stadtverordnetenversammlung; aktiver Widerstand gegen die NSDAP

1933/35 Gerichtsverfahren gegen den Vater wegen Prügelei mit einem SA-Mann.

Verhaftung von Julius Cohn 1934 in Warburg

Mai 1934 Julis Cohn unter einem Vorwand in „Schutzhaft“ genommen. Als das Amtsgericht Paderborn den Erlass eines Haftbefehls ablehnte, überführte man Cohn in das KL Esterwegen bei Papenburg,

Juni 1934 Entlassung des Vaters aus Esterwegen

Umzug der Familie nach Köln

1935 Bruder Heinz emigriert nach Palästina

Ca 1937 Günter zur Hachschara ins Lehrgut Schocken /Gut Winkel bei Spreenhagen; dort lernt er Lotti Jonassohn kennen

Abgemeldet aus Spreenhagen nach Köln

1938 Heirat in Köln mit Lotte Jonassohn

Flucht von Günther mit Ehefrau Lotte nach Schweden in das Hechaluz Lager bei Kristianstad

1939-1942 Vater ehrenamtlich für die jüdische Gemeinde in Köln aktiv

22.10.1941 Deportation der Eltern ab Köln ins Ghetto Lodz

23.10.1952 aus Israel nach Santos/ Brasilien

1988 Tod in Israel

Gedenken

11.11.1911 Pages of Testimony für die Eltern von Ehefrau Lotte Cohn

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411022-3.jpg

https://www.nw.de/lokal/kreis_hoexter/warburg/5276266_Ein-juedisches-Schicksal.html

https://www.lwl.org/hiko-download/OA_DT/Warburg_(Dubbi)_737-751.pdf

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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