Strauss Hans

Hans Helmut Strauss

*23.10.1922 in Bielefeld; ✡ 24.4.1945 in Dachau

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Sally Strauss *12.5.1880 in Bielefeld; ✡ 1943 Auschwitz

Mutter Fanny Wertheim *21.5.1891 in Essen; ✡ 1943 Auschwitz

Großeltern Hirsch Strauss und Fanny Soestheim

Großeltern Simon Wertheim (1842-1899) und Sara Singer

Onkel Julius Strauss *21.10.1878 in Bielefeld; ✡1.2.1943 in Auschwitz; oo Betty Samuel  *19.10.1891 in Köln

Onkel Jakob Strauss * 15.1.1875 in Lippstadt; 30.4.1942 nach Zamosc

Geschwister

Alfred Strauss *30.3.1925 in Bielefeld; USA

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant, Konditorlehre

Adressen Bielefeld, Victoriastr. 61; Eltern Koblenzer Straße 4, zuletzt im Judenhaus Lützowstraße 10; Arnheim, Amsterdamscheweg 1-3

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

Ostern 1929 Einschulung deutsche Volksschule

Ostern 1933 Wechsel auf die Oberrealschule in Bielefeld

1937 Abgang aus der Oberrealschule

1937/38 Hans Strauss zur Hachschara von Berlin in das Gut Wecker bei Rüdnitz

29.12.1937 – 6.1.1938 Bruder Alfred mit 12 Jahren auf einem kleinen Kindertransport mit 5 KIndern auf der SS WASHINGTON von Hamburg nach New York mit der „German Jewish Children Aid“

Heimatadresse Vater Sally in Bielefeld

Organisation

10.11.1938 Vater in Bielefeld verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ im KL Buchenwald

4./5.Januar 1939 Kindertransport von Bielefeld in die Niederlande

5.1.1939 Dommelhuis, Jonckbloetlaan 13 in Eindhoven

7.2.1939 Entlassung des Vaters aus dem KL Buchenwald mit der Auflage, Deutschland zu verlassen

29.8.1939 zum Flüchtlingslager umfunktionierte „Quarantine Beneden Heijplaat“ in Rotterdam

2.11.1939 Achterklooster, Hoogstraat 79 in Rotterdam

29.3.1940 Jongens Tehuis in Rotterdam Westersingel 60/61;

von hier wiederholte Anträge auf Besuche für wenige Tage bei seinen Onkeln Fritz Meinrath in Rijswijk und Siegmund Bergmann in Wassenaar, jeweils Schwager bzw. Schwestern der Mutter Fanny Wertheim

25.4.1940 Bruder Alfred als Pflegesohn in der Familie von Arthur und Lena Ledermann in Chicago

1.10.1940 Jongenshuis, Amsterdamscheweg 1-3 in Arnhem; Konditorlehre

30.4.1942 Onkel Jakob Strauss mit Ehefrau Franziska von Bochum ab Dortmund nach Zamosc

15.1.1943 Onkel Julius mit Ehefrau Betty (zuvor Cäcilienstraße) aus dem Sammellager Köln Utrechter Straße 6 (ehem. Lehrwerkstatt) mit 73 Kölnern nach Berlin

29.1.1943 Deportation von Julius und Betty Strauss, 27. Osttransport ab Berlin nach Auschwitz

2.3.1943 Deportation der Eltern in der reichsweiten Fabrikaktion von Bielefeld, Judenhaus Lützowstraße 10 nach Auschwitz

2. oder 28.4.1943 Hans in Arnheim verhaftet; Internierung im Judendurchgangslager Westerbork

23.4.1944 Deportation von Hans Strauss von Westerbork in das KL Auschwitz

25.3.1944 er bekommt die Auschwitz-Häftlingsnummer 175529 in den linken Unterarm tätowiert

Transport in das Kl Sachsenhausen

6.2.1945 Ankunft im KL Flossenbürg von Sachsenhausen kommend

22.4.1945 Ankunft im Kl Dachau

24.4.1944 Tod im KL Dachau

Anfang der 1950er strengt Bruder Alfred Strauss, Chicago, als einziger Überlebender der Familie Strauß ein Wiedergutmachungsverfahren an, wird aber abgewiesen, da er den Erbanspruch nicht belegen kann

Gedenken

9.12.1977 Page of Testimony  für Tante Hulda Strauss-Eichberg von ihrem Neffen Martin Eichberg

24.1.2018 Stolpersteine für Franziska und Jakob Strauss, Bochum, Viktoriastraße 1

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Hans-Helmut Strauss (born 23 October 1922)

http://www.joodsmonument.nl/en/page/152637/hans-helmut-strauss

Liste von Insassen des Konzentrationslagers Flossenbürg

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11017414

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/10323521

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130834538

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de978500

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1709646

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de978885

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1168582

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430302_5.jpg

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1168737

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT27-14.jpg

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6098); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

Volkszählung 1940 der Vereinigten Staaten

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

StA NRW Münster, Rückerstattungen Akte Nr. 3374: Jakob Strauß

Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben: Juden in Bochum nach 1945; LIT Verlag 2014

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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