Strauss Jakob

Jakob Strauß

*15.1.1875 in Lippstadt; 30.4.1942 nach Zamosc, ✡ Ort und Datum unbekannt

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Hirsch Strauss

Mutter Fanny Soestheim

Julius Strauss *21.10.1878 in Bielefeld; zuletzt Köln; 2/1943 Auschwitz

David Strauss *24.9.1876; zuletzt Bielefeld

Henriette Strauss *16.1.1882; oo Gustav Boas

Sally Strauss *12.5.1880; oo Fanny Wertheim *24.5.1891 in Essen; Söhne Alfred und Hans Helmut

Hans-Helmut Strauss *23.10.1922 Bielefeld; ✡24.4.1945 in Dachau

Alfred Strauss *30.3.1925 in Bielefeld; USA

Als letzte Adresse von Gustav Boas, Sally und Fanny Strauss wird von Neffe Alfred Strauss das Judenhaus Bielefeld, Koblenzer Straße 4 angegeben

Geschwister

Beruf Kaufmann

Adressen Steele, Christenstraße 8; Bochum, Viktoriastraße 1, Rheinische Straße 28, Rottstraße 9;

Heirat

1.Ehe Hulda Eichberg *23.7.1875 in Bochum; 1942 in Sobibor; Totgeburt 1905, geschieden;

2.Ehe 27.3.1908 in Bochum, Franziska Reichenberg *14.11.1873 in Bruchenbrücken ✡ Zamosc

Kinder keine

Hochzeit von Nichte Rosa Reichenberg 5.7.1925 mit Georg Wohl; Jakob Strauss ganz rechts, seine Frau Franziska mittig vor der Tür stehend; links Laura Rindskopf, ihr Mann Bernard Meyer stehend 4. v.l.

Großnichte Lotte Goldmann geb. Wohl, Tochter von Nichte Rosa Reichenberg

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung

Dezember 1939 Umzug ins Judenhaus Rheinische Straße 28

Anfang 1942 Zwangsumzug ins Judenhaus Rottstraße 11

27.4.1942 von der Gestapo aus der Wohnung geholt

28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Weitere Lebensdaten der Familie

Anfang der 1950er strengt Neffe Alfred Strauss, Chicago, als einziger Überlebender der Familie Strauß ein Wiedergutmachungsverfahren an, wird aber abgewiesen, da er den Erbanspruch nicht belegen kann

Gedenken

24.1.2018 Stolpersteine für Franziska und Jakob Strauss, Bochum, Viktoriastraße 1

9.12.1977 Page of Testimony für Hulda Strauss von ihrem Neffen Martin Eichberg

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de979126

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de978919

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de979798

StA NRW Münster, Rückerstattungen Akte Nr. 3374: Jakob Strauß

Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben: Juden in Bochum nach 1945; LIT Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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