Franziska Strauss geb. Reichenberg
*14.11.1873 in Bruchenbrücken; 30.4.1942 nach Zamosc, ✡ Ort und Datum unbekannt
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Meyer Reichenberg *9.1.1835; ✡28.1.1889
Mutter Amalie Schmidt *1.6.1837; ✡16.1.1901 in Bochum
Geschwister
Dina Reichenberg *8.2.1864 in Bruchenbrücken; 1917
Adolf Reichenberg *22.6.1866 in Nauheim; 18.8.1925 in Bochum; Paula Lederer (1873-1961)
David Reichenberg *1880 in Bruchenbrücken; oo Hedwig Simon
Emil Reichenberg
Sara Reichenberg
Beruf –
Adressen Steele, Christenstraße 8; Bochum, Viktoriastraße 1, Rheinische Straße 28, Rottstraße 9;
Heirat
27.3.1908 in Bochum Jakob Strauß *15.1.1875 in Lippstadt ✡ Zamosc
Kinder keine
Großnichte Lotte Goldmann geb. Wohl, Tochter von Nichte Rosa Reichenberg
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung
Dezember 1939 Umzug ins Judenhaus Rheinische Straße 28
Anfang 1942 Zwangsumzug ins Judenhaus Rottstraße 11
27.4.1942 von der Gestapo aus der Wohnung geholt
28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund
30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc
3.5.1942 Ankunft in Zamosc
Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt
Weitere Lebensdaten der Familie
Anfang der 1950er strengt Neffe Alfred Strauss, Chicago, als einziger Überlebender der Familie Strauß ein Wiedergutmachungsverfahren an, wird aber abgewiesen, da er den Erbanspruch nicht belegen kann
Gedenken
Grabsteine für Amalie und Adolf Reichenberg auf dem jüdischen Friedhof Bochum
24.1.2018 Stolpersteine für Franziska und Jakob Strauss, Bochum, Viktoriastraße 1
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de979126
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de978919
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de979798
StA NRW Münster, Rückerstattungen Akte Nr. 3374: Jakob Strauß
Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben: Juden in Bochum nach 1945; LIT Verlag 2014
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997