Jakob Wolff
*30.11.1874 in Münstereifel; 30.4.1942 nach Zamosc, ✡ Ort und Datum unbekannt
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater (?)August Wolff
Mutter (?)Emma Meyer
Geschwister
Erna Wolff ; oo Pfahl
(?)Markus Max Wolff *7.4.1892 in Münstereifel; ✡20.7.1942 Maly Trostinec
Beruf Viehhändler; Kultusbeamter, Hilfsvorbeter, Küster; Hausmeister
Adressen Bochum, Wilhelmstraße 16;
Heirat 30.10.1905 in Kerprichhemmersdorf Karolina Michel *28.12.1880 in Niedaltdorf; bei der Heirat gibt sie an katholisch zu sein, kommt aber aus einer jüdischen Familie
Kinder
Max Wolff *29.8.1906 in Münstereifel; Überlebender
Ernst Wolff *19.8.1908 in Münstereifel; 14.7.1942 in Auschwitz
Siegfried Wolff * 19.6.1909 in Münstereifel; ✡16.9.1910 in Minden
Weiterer Lebensweg
1910 Umzug nach Minden; Jakob dort als Schächter tätig
1921 Umzug nach Bochum; Jakob wird Kultusbeamter, Hilfsvorbeter, Küster der SG Bochum
1927 Ernst Wolff in der Nerven-Heilanstalt Sayn
1929 Ernst Wolff in der Nerven-Heilanstalt Eickelborn
1930 Eintritt von Sohn Max in die SPD
1.10.1929 im Ruhestand
1938/39 die Söhne Helmut und Max in die franz. Fremdenlegion
17.5.1939 mit Frau Karolina und Sohn Ernst in Bochum bei Minderheiten-Volkszählung
22.4. 1940 Sohn Ernst verhaftet in Folge eines Zusammenstoßes nach KInobesuch
8.7.1940 Sohn Ernst richterlich nach Eickelborn wegen „Jugendirrsinn“
1933-1937 Sohn Max als Metzger arbeitslos
23.12.1937 Flucht von Max über Luxemburg nach Frankreich; Festnahme, Eintritt in die Fremdenlegion
9.4.1942 Sohn Ernst „verlegt“ in die Heilanstalt Hamburg Langenhorn
27.4.1942 von der Gestapo aus der Wohnung geholt
Eidesstattliche Erklärung von Käthe Bork:
28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund
30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc
3.5.1942 Ankunft in Zamosc
Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt
Weitere Lebensdaten der Familie
9.7.1942 Ernst Wolff nach Hamburg Rotenbaum, Rothenbaumchaussee
11.7.1942 Sohn Ernst von Hamburg über Bielefeld nach Auschwitz
10.8.1950 Sohn Max nach Bochum zurück;
Gedenken
Stolperstein
Grabstein auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bochum.de/C125830C0042AB74/vwContentByKey/W2AP9AQP840BOCMDE/$FILE/215_218_Fam_Wolff.pdf
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de993859
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de994292
Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben: Juden in Bochum nach 1945; LIT Verlag 2014
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997