Sternberg Johanna

Johanna Sternberg geb. Stein

*1.5.1875 in Herne; 30.4.1942 nach Zamosc, ✡ Ort und Datum unbekannt

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Josef Stein; Metzger;

Mutter Minna Düsenberg

Geschwister

Selma Stein *12.4.1876 in Herne ✡28.12.1876 in Herne

Salomon Stein *11.6.1877 in Herne; ✡ 1942 Izbica; oo Berta Nussbaum, Herleshausen

Adolf Stein *1879; ✡26.9.1879 in Herne

Jakob Stein *1885; ✡26.2.1913 in Herne

Beruf –

Adressen Herne, Bahnhofstraße 53; Bochum, Hohenzollernstraße 11, Rottstraße 11;

Heirat Max Sternberg *17.6.1871 in Haren, Ems; Viehhändler; ✡27.6.1938 in Bochum

Schwager Levy Sternberg *21.2.1867 in Haren; 25.10.1942 in Theresienstadt

Nichte Minna Sternberg * 1.3.1922 in Haren, Ems; ✡30.9.1942 Auschwitz

Schwägerin Elfriede Heilbronn geb. Sternberg *15.12.1869 in Haren; ✡23.9.1942 Treblinka

Schwager Siegfried Heilbronn (1863-1931in Bochum)

Kinder –

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 Schwager Levy Sternberg in Haren im Pogrom von SA aus dem Bett geholt, obwohl er krank war. Die Männer zerrissen sein Kopfkissen und schütten die Federn über ihn. Außerdem setzten sie ihm einen Kaktus auf den Kopf und er wurde mit Gewehrkolben geschlagen. Dann wurde er gezwungen blutüberströmt auf einen hohen Lastwagen zu klettern.

1939 nach dem Tod des Ehemannes Umzug in das Judenhaus Rottstraße 11

17.5.1939 als Witwe in Bochum, Rottstraße 11 bei Minderheiten-Volkszählung

1939 Verkauf zweier kleiner Arbeiterwohnungen in Herne, an denen sie je ein Drittel geerbt hatte

27.4.1942 von der Gestapo aus der Wohnung geholt

28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Weitere Lebensdaten der Familie

Gedenken

Grabstein des Ehemannes Max auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße

Grabstein des Schwagers Siegfried Heilbronn auf dem jüdischen Friedhof Bochum

1.6.1978 Page of Testimony für Nichte Milla Sternberg von Nichte N. Montrose, Cardiff

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de975887

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de854776

Ralf Piorr / Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr. Die Deportation der Juden aus dem Regierungsbezirk Arnsberg nach Zamość im April 1942; Klartext, Essen 2012

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben: Juden in Bochum nach 1945; LIT Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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