Felsenthal Robert

Robert Morris Moritz Felsenthal

* 26.6.1894 in Bochum; ✡ 26.6.1972 in Evanston, Cook, Illinois

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Ernst Felsenthal *18.1.1859 in Bochum; ✡25.10.1925 in Bochum

Heirat der Eltern 14.8.1893 in Wetzlar

Mutter Franziska Rosenthal *16.9.1868 in Wetzlar; ✡13.9.1959 in Chicago

Geschwister

Fritz Fred Felsenthal *3.1.1899 in Bochum; 30.8.1892 in der Bronx, New York; ledig

Walther Felsenthal *5.11.1895 in Bochum; ✡30.1.1920 in Bochum

Louise Dorothea Felsenthal *9.6.1897 in Bochum; ✡ 9.12.1983 in Chicago

Erich Felsenthal *22.10.1900 in Bochum; 30.10.1900 in Bochum

Beruf Buchhalter, Kaufmann

Adressen Bochum

Heirat 23.3.1934 in Bochum Edith Friederike Hirschberg *5.9.1909 in Bochum; ✡28.6.1991 in Chicago

Schwiegereltern Julius und Regina Hirschberg

Schwägerin Ilse Hirschberg *6.12.1907 in Bochum; ✡20.3.2009 in Colorado Springs; oo Alfred Cohn

Kinder

Margaret Peggy Felsenthal * 1938

Jerry Felsenthal *1948

Weiterer Lebensweg

23.3.1934 Heirat in Bochum mit Ilse Hirschberg

1935 Umzug nach Frankfurt, Mendelsohnstraße 45

1935-1937 Robert F. als Buchhalter in der Lederwarenfirma ‚Rosenthal Häutevertrieb GmbH‘

in der Mainzer Landstraße 177, bis zur „Arisierung“ des Unternehmens;

Ehefrau Edith arbeitet in Frankfurt als Dolmetscherin für Französisch

2.-12.10.1937 mit Ehefrau Edith auf der SS VEENDAM von Rotterdam nach New York

Heimatadresse Mutter Franziska in Bochum

In den ersten Jahren als Gerber in einer Gerberei für Kuhhäute bei der Firma „Luther Co“

8.4.1940 Robert mit Frau Edith, Mutter Franziska und Tochter Peggy erfasst bei US Census in Chicago, Beruf „Tanner“, bei der Firma „Luther Co“

1943 Einbürgerung in Chicago als US Citizen;

Robert gründet sein Unternehmen ‚Robal Co‘ Vertrieb von Schmuckwaren, seine Frau leitet das Büro

Die Irrfahrt der SS ST. LOUIS

13.5.-17.6.1939 die Irrfahrt der ST. LOUIS ab Hamburg nach Havanna, an Bord auch die Schwiegereltern Julius und Regina Hirschberg auf der ST. LOUIS; sie haben das große Glück, nach der Rückkehr nicht in Lager in Holland/Belgien zu kommen, sondern zum englischen Kontingent zu gehören. Julius wurde als „feindlicher Ausländer“ in einem der Lager auf der Isle of Man interniert. Regina lebte in London bei einem Verwandten. Im September 1940 durften sie England verlassen und in die USA einreisen.

Emigration der Familie

22.8.1922 Bruder Fritz nach New York

22. – 30.3.1939 Mutter Franziska Felsenthal auf der SS MANHATTAN von Hamburg nach New York

Heimatadresse Tochter Luise in Bochum

Zieladresse Fritz Rosenthal in New York; 1940 ist sie bei Sohn Robert in Chicago gemeldet

Januar 1939 Schwester Louise vermutlich mit „Domestic Permit nach Lancashire,England

5.2.1942 Ankunft von Schwester Louise über Kanada nach Vanceboro in Maine, USA

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung

Gedenken

14.5.2023 Stolpersteine für Robert und Edith Felsenthal in Frankfurt Westend, Mendelssohnstraße 45

Grabsteine für Vater Ernst und Bruder Walther auf dem jüd. Friedhof in Bochum, Wiemelhausen

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.stolpersteine-frankfurt.de/media/pages/aktuell/72cfd9456d-1683648112/infoblatt_sonntag_14-05-2023_final.pdf

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6061); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 6304); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

Volkszählung 1940 der Vereinigten Staaten – Felsenthal

Vereinigte Staaten, Grenzübergänge aus Kanada, 1895-1956 – Louise Dorothea Felsenthal

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller/Gisela Wilbertz (Hg.), Spuren im Stein. Ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, Essen 1997

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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