Braun Eugen

Eugen Braun

*18.12.1912 in Weinsheim; ✡nach 1942 in Polen

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Max Braun *6.4.1882 in Sohren; ✡ in Theresienstadt

Mutter Amalie Stern *7.12.1883 in Hoppstädten; ✡ in Theresienstadt

Geschwister

Irene Braun *25.9.1908 in Weinsheim; nach 1942 in Polen

Kurt Wilhelm Braun (Reuven Brown)*21.1.1922 bei Weinsheim, Eifel; ✡ 1988 in Israel

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Weinsheim

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

1932 Vater Max Braun Vorsitzender der jüdischen Gemeinde in Weinsheim

Bruder Kurt Zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf, Pfadfinderbund Makkabi HaZair

10.11.1938 im Novemberpogrom war der Jude Moses Hirsch von einem SA-Trupp aus Bad Kreuznach bereits verhaftet worden. Die Verhaftung des Vaters Max Braun wurde aber vom Weinsheimer Ortsgruppenleiter verhindert, der ihn mit Hinweis auf die gemeinsame Zeit im Ersten Weltkrieg in Schutz nahm – Braun war mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet worden.

Eugen Braun verhaftet

15.11.1938 -16.2.1939 Eugen Braun in Dachau

24.3.1939 Ankunft von Kurt Braun in Haifa

1.5.1940 Eugen Braun zur Hachschara in Gut Winkel, angemeldet im Landkreis Beeskow

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung der noch bestehenden in „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager“; Eugen Braun nach Auflösung von Gut Winkel über Neuendorf ins Fortseinsatzlager Hangelsberg

Juli -September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Gut Winkel. Havelberg; Verlegungen in das Lehrgut Neuendorf im Sande und Paderborn;

20.3.1942 Eugen Braun im Jüdischen Forsteinsatzlager Hangelsberg;

20.3.1942 der Forstmeister in Hangelsberg richtet ein Protestschreiben gegen den angeordneten Abzug der jüdischen Waldarbeiter an den Landforstmeister

2.4.1942 Verhaftung von Eugen Braun in Hangelsberg

2.4.1942 Verhaftung von 62 Bewohnern des Landwerks Neuendorf, besonders der älteren, staatenlosen oder zuvor bei der Gestapo auffällig gewordenen; Deportation auf Lastwagen in eine große Turnhalle nach Frankfurt/Oder, wo noch 100 Juden aus den Forst- und Ernteeinsatzlagern in Beerfelde, Hangelsberg, Hasenfelde, Jakobsdorf, Kaisermühl, Kersdorf, Pillgram, Schönfelde und Treplin hinzustoßen. Die älteren Deportierten sind zumeist 1940 aus dem Regierungsbezirk Schneidemühl nach Neuendorf, Pillgram, Treplin und anderen Lagern verbracht worden.

3.4.1942 Deportation auf dem XII. Transport von Berlin ins Ghetto Warschau; Abfahrt aus Frankfurt/Oder um Mitternacht

Clara Grunwald schreibt in einem Brief vom 3.4.1942

„Ich muss dir etwas sehr trauriges mitteilen: einige 60 Menschen, ein knappes Drittel haben gestern fortfahren müssen und werden heute Charfreitag , um Mitternacht, nach Polen verladen..“

5.4.42 Adam Czerniaków, Vorsitzender des Warschauer Judenrats, hält in seinem Tagebuch fest:

„Um 8 trafen 1025 Deportierte aus Berlin ein.“

3.4.1942 Eugen Braun nach Polen deportiert

Tod in Polen, Ort und Datum unbekannt

Die Deportation der Familie

25.3.1942 Schwester Irene von Mainz- Darmstadt ins Ghetto Piaski deportiert

Beide Eltern 1942 nach Theresienstadt

Gedenken

23.5.1999 Pages of Testimony für die Eltern und Geschwister von Walter Shaul Stern

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot12.html

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420403_Frankfurt7.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420403_Frankfurt8.jpg

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185319

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185325

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185327

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185317

https://collections.arolsen-archives.org/en/document/5185313

A. Czerniaków, Im Warschauer Getto, München 1986

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185327

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/en847522

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/en847398

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/en847443

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/en847472

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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