Levy Hans

Hans Werner Levy

*17.1.1921 in Hannover; ✡2.10.2000 in New York 

Staatsangehörigkeit deutsch, staatenlos

Vater Hugo Levy *18.11.1873 in Hannover; Tod nach 1942 in Riga

Mutter Anna Bauer *31.5.1889 in Castrop; Tod nach 1942 in Riga

Großvater Albert Bauer *10.3.1845 in Castrop; ✡27.9.1904 in Castrop

Großmutter Lina Müller *9.5.1859 in Geseke; ✡29.3.1933 in Castrop

Geschwister

Werner Levy *29.4.1923 in Hannover; ✡ in Riga

Beruf

Adressen Hannover

Heirat 23.10.1946 in New York Henny Gradus*25.7.1924 in Hamborn; ✡ 25.11.2003 in Flushing

Kind

eins

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 mit den Eltern und Bruder Werner in Hannover bei Minderheiten-Volkszählung

3./4.9.1941 „Aktion Lauterbacher“, Zwangsumzug ins Juden-Ghettohaus, Josephstraße 22

mit 80 weiteren Personen

November 1941 Deportationsbescheid der Gestapo

15.12.1941 morgens Verbringung per Lastwagen aus den Judenghettohäusern über seit Anfang November 1941 von der Gestapo zur Sammelstelle umfirmierte Israelitische Gartenbauschule zum Bahnhof Fischerhof in Hannover-Linden

15.12.1941 Deportation von Hans mit den Eltern und Bruder Werner von Hannover nach Riga

Bahnfahrt in Personenwagen mit angehängten Gepäckwagen der Deutschen Reichsbahn in das Ghetto Riga vom Bahnhof Fischerhof in Hannover-Linden nach Riga Skirotawa zusammen mit 999 anderen Hannoveraner Juden

18.12.1941 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

3. November 1943 Auflösung des Ghetto Riga

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig

28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig

Tod der Eltern und Bruder Werner nach 1942 in Riga; nur Hans Albert Levy überlebt

24.7.1946 Hans Levy zusammen mit Leo Gradus im DP-Center Bremen im Block 2 Apartment 6; Henny Gradus im DP-Center Bremen Block 1 Apartment 13

22.-31.8.1946 Hans Levy mit Henny und ihrem Bruder Leo Gradus sowie auf den US-Truppentransporter USS MARINE PERCH von Bremen nach New York

23.10.1946 in New York mit Henny Gradus

Gedenken

Beisetzung von Henni und Harold Levy auf dem New Montefiore Cemetery, West Babylon, New York

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de911759

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de914759

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de914795

Dietmar Scholz, Zum Leben und Schicksal der Juden in Castrop 1699-1942; 2010

Bernd Philipsen, Fred Zimmak, Hrsg., Wir sollten leben, Novalis 2020

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick Hrsg., Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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